Rund drei Prozent mehr müssen Haiterbacher Bürger im Jahr 2016 für ihr Abwasser bezahlen . Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bezug von Frischwasser wird gleichzeitig billiger

Von Markus Katzmaier

Haiterbach. Die Haiterbacher Einwohner müssen im kommenden Jahr höherer Gebühren für Abwasser und Niederschlagswasser bezahlen. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Zeitgleich sinkt jedoch der Preis für den Bezug von Frischwasser.

Für die Beseitigung von Schmutzwasser fallen am 1. Januar 1,50 Euro je Kubikmeter an. Bislang wurden dafür 1,27 Euro berechnet. Für die Beseitigung von einem Kubikmeter Niederschlagswasser werden künftig 40 Cent fällig. In der zurückliegenden Kalkulation für die Jahre 2012 bis 2014 waren dies 35 Cent.

1,50 Euro je Kubikmeter für die Beseitigung von Schmutzwasser

Für den Bezug von einem Kubikmeter Frischwasser wurden zuletzt 2,70 Euro berechnet. Die Gebührenkalkulation für den Zeitraum 2016 bis 2018 hat nun eine kostendeckende Gebühr von 2,59 Euro sowie eine Gebührenobergrenze von 2,63 Euro ergeben. Bei einer Bemessungsgrundlage von 247000 Kubikmeter jährliche Frischwassermenge hat der Gemeinderat eine Gebühr von 2,60 Euro je Kubikmeter beschlossen. Das Gremium hat in diesem Zuge zugleich die Einstellung der Unterdeckung aus den Jahren 2010 bis 2014 in Höhe von 34218 Euro beschlossen.

Die Erhöhung der Abwassergebühren wurde dabei von weiten Teilen der CDU/Freien Wähler-Fraktion abgelehnt. Man sei das letzte Mal ganz bewusst unter die Gebührengrenze gegangen und müsse das jetzt nachholen, erläuterte Otto Roller die Gegenstimmen. Dies wolle man den Bürgern nicht zumuten.

Einstellung der Unterdeckung aus den Jahren 2010 bis 2014

"Die Bürger werden die Gebührenerhöhung nicht verstehen", sagte sein Fraktionskollege Johann Pagitz, zumal andere Kosten wie die der Flüchtlingsunterbringung auf die Einwohner zukämen.

"Ich sehe das anders", entgegnete Matthias Stöhr (UBL). Wenn man das anhand eines Familienhaushalts mit 90 Kubikmetern Verbrauch betrachte, stelle dies eine moderate Erhöhung von drei Prozent dar. Man subventioniere ja den Wasserhaushalt. Er vertrete hingegen die Haltung, dass jeder das zahlen solle, was er tatsächlich verbrauche.