Heidi Heuser-Kawerau vom Architekturbüro Heuser und Partner, dessen Entwurf den ersten Platz erreichte, zusammen mit Bürgermeister Andreas Hölzlberger. Fotos: Seeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Festhalle: Heuser und Partner gewinnt

Von Markus Katzmaier

Ein Entwurf des Büros Heuser und Partner zur Sanierung der Alten Festhalle in Haiterbach hat die Jury überzeugt. Sie kürte ihn unter sechs Wettbewerbsteilnehmern zum Sieger. Das letzte Wort hat aber der Gemeinderat.

Haiterbach. Am Ende war das Votum der achtköpfigen Jury unter Beteiligung von Gemeinderäten und Fachjuroren aus dem Baubereich einstimmig. Was aber nicht dem Verlauf der Sitzung entsprach, wie Bürgermeister Andreas Hölzlberger verrät. Man habe sich einen ganzen Tag mit den sechs eingereichten Entwürfen befasst. "Die Auswahl war nicht einfach."

Letztlich hätten sich aber zwei Vorschläge von den anderen abgehoben. Neben dem am Ende ausgewählten Entwurf aus dem Hause Heuser und Partner war dies die Arbeit des Büros Dorner und Partner aus Altensteig.

Am Ende entschied sich die Jury für die "angemessenste Lösung" unter Berücksichtigung der Wohnbebauung und Anbetracht der Tatsache, dass man nicht in Stuttgart sei. Nicht zu vernachlässigen waren dabei die Kosten – sowohl bei der Investition als auch bei den Betriebskosten.

Die Gesamtkosten lassen sich laut Hölzlberger noch nicht absehen. So ist ein Maßstab der ausgewiesene betrag für den Anbau. Der liegt Beim Sieger bei knapp 207 000 Euro, beim zweiten Platz sind rund 407 000 Euro geschätzt.

Der Entwurf des Büros Dorner und Partner hat insgesamt mehr Raum. Beim Anbau beispielsweise 242 statt den 165 Quadratmeter des Siegerentwurfs, bei der Saalfläche 220 statt 180 Quadratmeter. Wobei die 180 knapp unter den 185 in der Ausschreibung geforderten liegen.

Der Anbau ist beim gekürten Entwurf auf der nördlichen Längsseite platziert. Er hat das Foyer mit Garderobe (86 Quadratmeter) und eine Erweiterungsfläche (36 Quadratmeter) untergebracht und dient als neuer Haupteingang aus Richtung Netto-Markt. Der bisherige Eingang diene der Anlieferung, erklärt Hölzlberger. Damit sei – wie auch beim Zweitplatzierten – das Lärmthema gut gelöst worden. Wobei es nach Einsachätzung der Jury noch Optimierungsbedarf gebe.

Die Bühne wird nach dem Entwurf etwas wachsen und somit 55 Quadratmeter aufweisen. Die Küche soll 38 Quadratmeter umfassen.

Der Regieraum wächst bei Heuser und Partner von vorgegeben fünf auf 38 Quadratmeter an. Dieser Raum muss an andere Stelle gewonnen werden. Laut Entwurf verkleinern sich dadurch die Sanitären Anlagen sowie der Kühlraum. Die Gesamtnutzfläche von im Bestand derzeit 390 Quadratmeter wächst auf 547 Quadratmeter an.

Ob und in welcher Weise der Entwurf weiterverfolgt wird, ist aber Entscheidung des Gemeinderats. Man wolle dieses Thema in die Sitzung vom 20. Juli einbringen, sagt Hölzlberger.

Zunächst seien die Entwürfe für zwei Wochen im Foyer des Rathauses zu sehen. Dann werde man sich noch einmal zur Diskussion mit den in der Arbeitsgruppe beteiligten Nutzern treffen.

Eine endgültige Entscheidung, was man umsetzen wolle, ist laut Hölzlberger für Oktober denkbar.