Der Entertainer Stephen Janetzko lockte mit seinen Liedern einige Kinder auf die Bühne, wo fantasievoll getanzt wurde. Foto: Kosowska-Németh Foto: Schwarzwälder-Bote

Liedermacher: Stephen Janetzko vermittelt neue Eindrücke mit seinem Mitmachkonzert in der Kuckuckshalle

Die Veranstaltung war von langer Hand geplant. Nun war es soweit. Auf Initiative von Monika Kieks-Schuon trat der populäre Kinder-Entertainer Stephen Janetzko mit einem Mitmachkonzert in der Kuckuckshalle auf.

Haiterbach. Monika Kieks-Schuon ist eine aktive und viel beschäftigte Frau. Seit 27 Jahren ist sie als Erzieherin im TSV Haiterbach tätig, zurzeit betreut sie sieben Kindergruppen im "Zwergennestle", führt als Übungsleiterin das "Eltern-Kind- und Vorschul-Turnen" und arbeitet mit der Tanzgruppe "Dancegirls".

Auf einem Musikkongress lernte Kieks-Schuon den Kinderliedermacher Stephen Janetzko kennen, und prompt lud sie ihn nach Haiterbach zu einem Mitmachkonzert ein.

Janetzko studierte Germanistik, Publizistik und Kommunikationswissenschaft und hat eine gute Ader für Pädagogik, Soziologie und Musik. Seit 1993 schreibt und veröffentlicht er eingehende Kindersongs in Form von Singbüchern und CDs, die eine wertvolle Hilfe sowohl für die Kindergarten-Erzieher(innen) als auch Eltern darstellen.

Das Treffen mit dem populären Kinder-Entertainer war von langer Hand geplant. Bereits zu Weihnachten schenkte der TSV seinem Nachwuchs Gutscheine für die Mitmach-Veranstaltung, aber erst vor wenigen Tagen konnte Janetzko den Termin in der Kuckuckshalle wahrnehmen.

Nicht alle von etwa 30 ganz jungen Kindern fassten sofort Vertrauen zu dem fremden Mann mit Gitarre, der sang, erzählte, viel lachte und obendrein auch komische Grimassen schnitt. Die meisten Jungteilnehmer setzten sich zwar brav auf die Turnmatten vor der Bühne und lauschten den lustigen Liedern, viele blieben aber lieber auf dem mütterlichen Schoß oder hielten sich einfach in sicherer Entfernung von der Gruppe auf. Die kleinsten Knirpse streiften auf wackeligen Beinchen unbekümmert umher.

Im Takt der gemeinsam gesungenen, unbekannten Melodien mit einfachen, freudigen und ulkigen Texten wurde das erste Eis gebrochen. Nach und nach lockerte sich die Zurückhaltung, die Kinder wiederholten die Lieder-Refrains, klatschten in die Hände, wedelten mit Armen und machten alle Gesten und Ganzkörper-Verrenkungen dem Vorbild auf der Bühne ohne Zwang nach, bis sich eine Atmosphäre voller Aufregung, Kinderlachen und Lärm einstellte.

Lieder mit viel didaktischen Geschick

Aus seiner überreichen Lieder-Sammlung von ungefähr 600 Titeln pickte der Gast aus Erlangen mehrere Rosinen wie "Der Sommer ist da", "Mama-Lied", "Bi-ba-Badewanne-Hit" oder "Kroko-Tanz" aus und mit viel didaktischem Geschick, freundlich und unaufdringlich vermochte er sogar einige Kinder hoch auf die Bühne zu locken und ihnen ein Tänzchen mit fantasievollen Hopsereien abzugewinnen. Auch die Erwachsenen fanden Spaß am Singen, Nachahmen der Tierlaute, kleinen Fingerspielen und befreiender Körpersprache und wer genau hinschaute, erspähte unter den Gästen auch Bürgermeister Andreas Hölzlberger, der seine drei Enkelkinder begleitete.

Nur eine Schulstunde dauerte der bunte Nachmittag, und er bescherte der Kinderschar Freude und viele neue Eindrücke. Den Erwachsenen führte Janetzko vor Augen, wie sie den natürlichen Spieltrieb ihrer Sprösslinge lenken und die Grob- und Feinmotorik fördern können und wie viel die simplen Liedertexte zum besseren Verständnis der Umwelt beitragen.