Sieht brutal aus, ist es aber nicht: Im Rahmen der Präventionswochen durften sich die Jungs beim Raufen austoben. Dabei lernten sie zudem etwas über faire Auseinandersetzungen, Selbstkontrolle und Respekt. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler behandeln bei Präventionswochen der Haiterbacher Burgschule die Themen Gewalt, Sucht und Mobbing

Von Jacqueline Geisel

Haiterbach. Gewalt, Sucht und Mobbing sind ernst zu nehmende Probleme, die auch Schüler betreffen können. Die Burgschule Haiterbach veranstaltete aus diesem Grund eine Präventionswoche, in der sich die Schüler mit all diesen Themen auf verschiedene Weise auseinander setzten.

In dieser Woche hatten die Werkrealschüler der Haiterbacher Burgschule keinen konventionellen Unterricht. Stattdessen lernten sie, mit Konflikten, Suchtverhalten und Mobbing umzugehen und sich selbst zu behaupten. Die Lehrer der Burgschule arbeiteten hierfür mit zahlreichen Referenten zusammen, die für rund 100 Schüler der Klassen fünf bis neun jeden Vormittag den Präventionsunterricht gestalteten. Die Lektionen erfolgten klassenweise, bei Themen wie Essstörungen und Selbstverteidigung auch getrennt nach Geschlechtern.

Den Rahmen bildete das Thema Cybermobbing, das am Montag behandelt wurde und auch am morgigen Freitag nochmals auf dem Programm stehen wird. Dazu gehörten zudem über die Woche verteilte Einheiten zum Thema Medien.

Darüber hinaus erhielten die Mädchen eine Einführung in Taekwondo und Selbstbehauptung sowie eine Beratung in Sachen Essstörungen. Die Jungs durften sich währenddessen bei den Raufspielen austoben. Zwar war hier körperliches Kräftemessen angesagt, trotzdem lernten die Schüler auch etwas über faire Auseinandersetzungen, Selbstkontrolle und Respekt.

Alle Schüler wurden über die Themen Sucht und Konfliktlösung aufgeklärt und an das Jugendschutzgesetz herangeführt. Heute steht ein Kinobesuch mit dem Film "28 Tage" und einer anschließenden Diskussionsrunde zum Thema Sucht auf dem Programm.

Den Abschluss der Präventionswoche bildet ein gemeinsamer Infonachmittag mit Ausstellung und Vorträgen der Schüler am morgigen Freitag. Peter Sommerhalter vom Aktionsbündnis gegen Cybermobbing, welcher Ende der Sommerferien auch die Lehrer in das Thema einführte, wird ebenfalls einen Vortrag halten. Die Eltern können sich bei dieser Gelegenheit informieren, was ihre Kinder die Woche über gelernt haben.

Organisiert wurde das Projekt von Schulsozialarbeiterin Christine Altrichter in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften Christine Bartels, Ina Brunner und Gundula Erkenbrecher. Die Finanzierung hat zu großen Teilen der Förderverein der Burgschule übernommen, unterstützt vom Diakoniekreisverband sowie dem Calwer Landratsamt.