Die Zehnscheuer ist ein prägendes Gebäude in Haiterbach – doch einst war auch ein Abriss naheliegend. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Delegation: Besuch aus Pfalzgrafenweiler informiert sich über Erhalt / Auch Autobahnzubringer ist Thema

Angeführt von Bürgermeister Dieter Bürgermeister Bischoff und Christian Matthieu von der Kommunalentwicklung (KE) hat eine Delegation aus Pfalzgrafenweiler Haiiterbach besichtigt.

Haiterbach. Mit Vertretern des Gemeinderats, Ortschaftsratsvertretern und sachkundigen Bürgern hat die Gruppe eine Besichtigungstour durch verschiedene Kommunen in der Region unternommen. Veranlasst wurde dies, weil in Pfalzgrafenweiler das Areal um das alte Schulhaus am Marktplatz komplett erneuert werden soll. Dabei geht es auch um die Frage, ob das alte, denkmalgeschützte Schulhaus saniert oder durch einen Neubau ersetzt werden soll.

Deswegen hat man auch Haiterbach besucht, um sich kundig zu machen, welche Motive ausschlaggebend waren, dass die denkmalgeschützte Zehntscheuer nicht abgerissen und stattdessen saniert wurde.

Zunächst hat Bürgermeister Andreas Hölzlberger die Delegation empfangen und dann anschließend zusammen mit Architekt Kempf eine Ortsbesichtigung vorgenommen. Dazu hat Kempf technische Auskünfte zu Details und Baukosten erläutert.

Anschließend hat Bürgermeisterstellvertreter Karl Braun im Sitzungssaal die Entwicklung der Zehntscheuer erläutert. Gebaut wurde diese im späten Mittelalter als Getreidelager, daher auch der Name Zehntscheuer. Später wurde sie als Farrenstall genutzt und zuletzt, nachdem der Farrenstallbetrieb eingestellt wurde, als Bauhof und Salzlager.

Nach längerer Diskussion in der Bevölkerung und im Stadtrat wurde schließlich in den 90er-Jahren entschieden, das denkmalgeschützte Gebäude nicht abzureißen, sondern zu sanieren. Ausschlaggebend dafür war letztlich, dass der inzwischen zu kleine und darüber hinaus baufällige Kindergarten in der Stadtmitte nicht mehr tauglich war.

Der Kindergarten wurde in die Zehntscheuer integriert und übrigen Räume wurden zunächst als Vereinsräume deklariert. Inzwischen ist dort das Mehrgenerationenhaus untergebracht. Damit hat das Gebäude jetzt eine sinnvolle Nutzung erhalten und ist voll ausgelastet.

Als weiteres Thema wurde anhand einer Straßenverkehrsskizze gemeinsame Interessen in Sachen Verkehrsanbindung Richtung Autobahn besprochen. Die Gäste zeigten sich sehr interessiert daran, hier ein koordiniertes Vorgehen zu organisieren.

Abschließend dazu Bürgermeister Bischoff: "Wir stehen der Stadt Haiterbach jederzeit gern für Gespräche zur Verfügung." Bischoff lobte das ohnehin gute Einvernehmen zwischen den Kommunen Pfalzgrafenweiler und Haiterbach.