So sieht aktuell die Ortsmitte in Oberschwandorf aus. Das soll sich aber bald ändern. Foto: Faust Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Zwei Varianten für neue Ortsmitte stehen zur Diskussion / Erste Finanzmittel für das Architekturbüro freigegeben

Wie sieht Oberschwandorfs Ortsmitte rund um das Bürgerhaus aus, wenn die L353 von Egenhausen nach Oberschwandorf saniert worden ist? Darüber machen sich Ortvorsteher, Ortschaftsräte und Bürger derzeit Gedanken.

Haiterbach-Oberschwandorf. "Oberschwandorf fehlt eine räumlich funktionale Mitte", heißt es in der Vorlage für die Gemeinderatssitzung. Diesen Umstand wollen Ortsvorsteher Bruno Bessey, der Ortschaftsrat und Bürger ändern. Geschehen soll das mithilfe von Mitteln aus dem "Programm für Entwicklung Ländlicher Raum des Landes", kurz ELR. Das Programm ermöglicht einen Zuschuss von 411 000 Euro, der für die Randbereiche, also für die Ortsmitte rund um das Bürgerhaus gedacht ist.

Vorschläge in Workshop ausgearbeitet

Mitte März vernstaltete man mit dem Architekturbüro "Frei Raum Concept" aus Rottenburg einen Workshop, in dem mehrere Vorschläge ausgearbeitet wurden: So will man beispielsweise einen Weihnachts- und Maibaum neben dem Bürgerhaus aufstellen, Spielgeräte anschaffen, damit der Platz ganzjährig von Kindern genutzt werden kann – und ein Pavillon soll Platz für kleinere Feste bieten. Vor allem aber soll der Brunnen erhalten bleiben, eventuell als Spielelement für Kinder.

Aus den Vorschlägen erarbeitete das Architekturbüro zwei Varianten. Die erste sieht vor, dass eine Art Pergola neben dem Bürgerhaus entsteht und der Brunnen an seinem jetzigen Standort bleibt. Sitzstufen trennen den oberen Bereich vom unteren Bereich mit Festwiese und Kleinspielfeld ab.

Auch bei der zweiten Variante trennen diese Sitzstufen die Bereiche. Hier soll es aber einen Pavillon geben, der eher zum unteren Teil ausgerichtet ist. Im oberen Bereich soll der Brunnen einen neuen Standort neben dem Bürgerhaus erhalten. Beide Varianten berücksichtigen das Feuerwehrhaus hinter dem Gelände. Dort sollen bis zu 15 Parkplätze entstehen. Ortsvorsteher Bruno Bessey bezeichnete die Vorschläge als einen Rahmen, über den man nun mit Bürgern und Vereinen sprechen müsse.

Rege Diskussion schließt sich Vorstellung an

Im Anschluss an die Vorstellung gab es im Gemeinderat eine rege Diskussion. Mathias Kaupp (UBL) monierte, dass für ihn das gegenüberliegende alte Rathaus nicht miteingeplant wurde und erinnerte daran, dass man immer noch nicht wisse, was damit geschieht. Auch Karl Keppler (DBH) setzte sich dafür ein, dass das alte Rathaus miteingeplant werden müsse. Ebenso sorgt er sich um die Kosten. Einig waren sich Verwaltung und Gemeinderat, dass die Oberschwandorfer die Gestaltung übernehmen.

Damit weiter geplant werden kann, wurde das Honorar in Höhe von rund 20 000 Euro für die Leistungsphasen 1 bis 3 (Grundlagenermittlung, Vorplanung und Entwurfsplanung) für das Architekturbüro freigegeben. Weitere Gedanken will man sich machen, wenn die Zuschüsse feststehen.