Atemschutzträger der Feuerwehr bargen Teile der defekten Dosierungsanlage sowie Chlortabletten aus dem Haiterbacher Hallenbad. Foto: Katzmaier

Defekte Dosierungsanlage im haiterbacher Hallenbad löst Unglück aus. Atemschutzträger bergen defektes Teil.

Haiterbach - Eine defekte Dosierungsanlage löste am Mittwoch einen Chlorgasunfall im Haiterbacher Hallenbad aus. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Beißender Chlorgeruch alarmierten gestern Nachmittag erst den Hausmeister und schließlich den auch für die Technik verantwortlichen Schwimmmeister des Haiterbacher Hallenbades, Lucas Hänsch. Der konnte nach eigenen Angaben selbst nicht mehr eingreifen, sondern lediglich die alarmierte Feuerwehr mit einer Notmaske an die entsprechenden technischen Anlagen führen. Ein längerer Aufenthalt war ohne richtige Schutzausrüstung nicht mehr möglich. Die Anlage hatte bereits zu viel Chlorgas freigesetzt.

Als Ursache sahen sowohl Hänsch als auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr einen Defekt der Dosierungsanlage, die höchstwahrscheinlich durch eine Verschmutzung verhinderte, dass das Chlor an seinen Bestimmungsort, das Badewasser, abfließen konnte. Das Chlor wird in der Dosierungsanlage aus Tabletten und Wasser angemischt. Da das Chlor nicht im Schwimmbecken ankam, produzierte die Anlage offenbar immer mehr von dem Gemisch.

Die Feuerwehr Haiterbach, die mit drei Fahrzeugen und rund 20 Mann im Einsatz war, hatte die Lage schnell im Griff. Der alarmierte Gefahrenzug der Feuerwehr Nagold konnte laut Gesamtkommandant Volker Renz wieder zurückgerufen werden.

Menschen kamen bei dem Vorfall nicht zu Schaden. Eine Schulklasse, die gestern Schwimmunterricht hatte, habe das Bad davor schon verlassen gehabt.

Der Badebetrieb ist laut Schwimmmeister Hänsch zunächst eingestellt. Man hoffe aber, die Anlage schnell reparieren zu können.