Vor allem für das Industriegebiet in Haiterbach ist eine südliche Autobahnanbindung wichtig. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Autobahnzubringer: Ein Weg gen Süden ist jetzt das wichtigste Verkehrsprojekt für Haiterbach

Nachdem die L 353 als Nummer eins der nie enden wollenden Verkehrsthemen nun doch ein Ende gefunden hat, rückt der Wunsch nach einem Autobahnzubringer auf den ersten Rang vor. Zusammen mit einem Fachbüro soll nun eine Trasse gefunden werden.

Haiterbach. Gut, ganz neu ist das Thema Trasse nicht. Darüber hatte man sich angesichts des großen Wunsches nach einem schnellen Weg zur Autobahn auch schon Jahrzehnte immer mal wieder in neuen Anläufen Gedanken gemacht. Schließlich ist das eine der Kernfragen. Auf der anderen Seite gibt es auch nicht viele Möglichkeiten, wo entlang eine Straße gen Horb führen könnte. Sie wird wohl irgendwo zwischen Altheim und Talheim liegen, sagt denn auch Bürgermeister Andreas Hölzlberger.

Dieses Irgendwo soll nun näher herausgearbeitet werden. Dafür hat die Stadt Haiterbach das Büro Fichtner Consulting aus Stuttgart beauftragt. Das arbeite nun unter Hochdruck daran, sagt Hölzlberger. Die Beauftragung ging auf einen Vorschlag der CDU/FWH-Fraktion zurück. Wenngleich sich diese das wohl anders vorgestellt habe, wie Hölzlberger vermutete. Was Tage später durch eine Pressemitteilung dieser Fraktion bestätigt wird. Offenbar gab es einerseits den Wunsch, mindestens zwei Büros zu beauftragen, anderseits nicht die vorliegenden Untersuchungen des Steinbeis-Transferzentrums zu verwerten.

Ein zweites Büro ist laut Hölzlberger nicht so einfach ausfindig zu machen gewesen – und Fichtner habe die bisherigen Untersuchungen sehen wollen.

Jetzt gehe es daran, eine Trasse auszuloten, sagt Hölzlberger. Die muss unter anderem die Belange der Industrie berücksichtigen. Die Vorgabe: Zulieferer sollten möglichst keine Ortsdurchfahrten auf dem Weg zur Autobahn wählen.

Zum anderen geht es um die Belange des Naturschutzes, weil man im Korridor zwischen Altheim und Talheim fast zwangsweise ein Naturschutzgebiet durchschneiden wird. "Das Büro hat dafür einen Fachmann für Natur- und Artenschutz an Bord", erklärt Hölzlberger.

In diesem Monat soll es dann eine Abstimmung mit Gesprächspartnern auf Horber Seite geben.

Ziel aus Haiterbacher Sicht ist es, mit dem Autobahnzubringer in die Dynamik auf dem Weg zum Bau einer Hochbrücke in Horb zu kommen. Ein Autobahnzubringer mache nur Sinn mit einer Hochbrücke. Und deshalb müsse man rechtzeitig mit einer machbaren Entwicklungsplanung aufwarten können.

Aber freilich wird noch einige Zeit ins Land gehen, bis eine Hochbrücke in Horb Wirklichkeit wird. Genug Zeit, um dann später ein weiteres Thema aufzugreifen: die Finanzierung der Straße.