Bei einem ersten Treffen brachten die Bürger Vorschläge für das Schuon-Areal ein. Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat entscheidet Ende des Monats über Mehrfachbeauftragung / Planungswerkstatt im Oktober

Von Markus Katzmaier

Haiterbach-Beihingen. Die Entwicklung des Schuon-Areals in Beihingen zu einem Wohnquartier ist eines der großen Projekte in Haiterbach. Und die Bürger planen mit. Sie bringen nicht nur Ideen ein, sondern sollen auch den Planungsbüros zur Seite stehen.

Das Schuon-Areal soll eines Tages das Ergebnis der besten Ideen sein. Nicht nur, weil mehrere Planungsbüros ab Herbst dieses Jahres parallel um den besten Entwurf für die Bebauung des ehemaligen rund 15 000 Quadratemeter umfassenden Firmengeländes buhlen werden, sondern auch, weil sich die Bürger in Beihingen im Vorfeld mit ihren Ideen und Vorstellungen einbringen können und sollen.

Ein erstes Treffen mit Ortschaftsrat und Bürgertisch unter Federführung des Stadtentwicklungsbüro Steg hat bereits stattgefunden. Ortsvorsteher Thomas Burkhardt spricht von einer fruchtbaren Zusammenarbeit. Dabei sei es vor allem in Form eines Fragebogens darum gegangen, Vorschläge und Anregungen von den beteiligten Bürgern zu erhalten.

Ein Schwerpunkt – das liegt in einem Wohnbaugebiet in der Natur der Sache – waren dabei wünschenwerte Wohnformen. Beispielsweise das Wohnen für Menschen im Alter von 57 plus, wie Burkhardt erläutert. Wobei der Fragebogen schon mal gezeigt hat, dass Wohnblocks nicht so gerne gesehen werden. Das Interesse geht vielmehr in Richtung Mehrgenerationenhäuser. Gewünscht ist auch Gastronomie in der Ortsmitte. Und der mit Abstand meistgenannte Punkt ist die Erneuerung der Brücke, um das Anstauen der Waldach bei Festen zu ermöglichen, so wie dies früher gemacht wurde.

Derzeit werde die Mehrfachbeauftragung der Planungsbüros vorbereitet, teilte Bürgermeister Andreas Hölzlberger gestern auf Anfrage mit. Der Gemeinderat soll darüber in seiner Sitzung am 30. September entscheiden. Vorgesehen ist es, drei bis vier Büros zu beauftragen. Sie sollen ein Strukturkonzept sowie einen Lageplan entwickeln, der als städtebaulicher Vorentwurf herhält, in dem beispielsweise schon Stellplätze oder auch ein Spielplatz enthalten ist. Dann soll in das Bebauungsplanverfahren eingestiegen werden.

Bis es allerdings so weit ist, wird es noch etwas dauern. Hölzlberger rechnet damit, dass der Siegerentwurf nach Entscheidung einer Jury Ende Januar prämiert werden könnte.

Bevor die Planer allerdings ans Werk gehen, ist für Ende Oktober eine Planungswerkstatt mit der Bürgern geplant. derene Beteiligung an der Entwicklung des Schuon-Areals soll an diesem Punkt aber noch nicht enden. Laut Andreas Hölzlberger ist es vorgesehen, jedem Planungsbüro Bürger zur Seite zu stellen, um auch die eigentliche Planungsphase aktiv zu begleiten.

Bis zur genannten Sitzung des Gemeinderates soll das beauftragte Ingenieurbüro das Thema Hochwasser aufgearbeitet haben. Das hatte zuletzt im Gremium für Diskussion gesorgt. Dann werde feststehen, welche Bereiche letztlich bebaut werden könnten und welche nicht, sagt Hölzlberger.