Abteilung steht mit 39 Aktiven gegenwärtig sehr gut da / Viele kommen erst als Erwachsene dazu

Von Tillmann Braun

Haiterbach-Beihingen. Mit sechs Einsätzen verlief das vergangene Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Beihingen vergleichsweise ruhig, doch man ist sich stets des Gefahrenpotenzials bewusst, das die Unternehmen in Beihingen sowie die beiden Seniorenheime Bethesda und Emmaus in sich bergen. Sollte dort etwas passieren, dann wäre jeder der 39 aktiven Feuerwehrmänner gefragt.

Insgesamt 19-mal übte die Abteilung Beihingen daher, um für alle denkbaren Einsatzszenarien vorbereitet zu sein. Neben Brandschutz und technischer Hilfe auch gezielt die Erste Hilfe. Bemerkenswert sind die Übungen mit benachbarten Feuerwehren und insbesondere anderen Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz.

Darüber hinaus bildeten sich wieder viele Beihinger in Lehrgängen weiter. Die 31 Sprechfunker, 18 Atemschutzträger, 15 Maschinisten und sieben Gruppenführer spiegeln den hohen Ausbildungsstand der Abteilung Beihingen eindrucksvoll wider. Für ihre überdurchschnittlich häufige Teilnahme an Übungen wurden nun Constantin Walter, Chris Backhaus, Ralf Zwerger-Broß und der stellvertretende Abteilungskommandant Philipp Brenner geehrt.

Zusätzlich zu den Einsätzen engagierte sich die Feuerwehr auch wieder vielseitig für ihre Gemeinde. So organisierten sie unter anderem eine Brandschutzerziehung im Kindergarten, denn nicht nur im Struwwelpeter sind zündelnde Kinder die Täter und Opfer ihrer Faszination für Feuer und Flammen. Und selbstverständlich packte die Abteilung beim Mai- und Weihnachtsbaum an und unterstützte beim großen Jubiläum der Feuerwehr Haiterbach die Festivitäten. Allseits gelobt wurde der ausgesprochen kreative Festwagen aus Beihingen. Unter der Leitung von Philipp Brenner beteiligte man sich mit einem großen Waldachdampfer-Umzugswagen am Sonn- und Montagsumzug. Gemeinsam mit dem VFR Beihingen veranstaltete die Feuerwehr kurz darauf auch noch das traditionelle Backhausfest, ein dreitägiges Volks- und Kulturfest mit überregionalem Renommee.

In diesem Zusammenhang strich Abteilungskommandant Wolfgang Braun die besonders große Unterstützung der Beihinger Unternehmen hervor. Ohne die stetige und unbürokratische Hilfe aus allen Teilen der Bevölkerung und Mitwirkung der Beihinger Firmen sei ein solches Engagement der Freiwilligen Feuerwehr nicht vorstellbar, so Braun. Bezeichnend für die Unterstützung seien vor allem die Unternehmen Stöhr Innenausbau, das Sägewerk Kübler, Benux IT und die Kutschenmanufaktur Kühnle. Und auch die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Andreas Hölzlberger und seiner Mitarbeiterin Jenny Hutzel könne harmonischer nicht laufen, so Braun weiter.

Mit Volker Renz, dem Gesamtkommandanten, wurde im Rahmen der Abteilungsversammlung wieder das Thema Tagesverfügbarkeit und Truppenstärke der Feuerwehr angesprochen und rege nachgefragt. Mit 39 aktiven Feuerwehrmännern stehe die Freiwillige Feuerwehr Beihingen gegenwärtig sehr gut da, aber man müsse heute verantwortungsvoll handeln, um dieses gute Niveau zu halten.

Wehr geht erfolgreich andere Wege

Während viele Feuerwehren auf die Jugendwehr setzen, um ihre vielen und häufig lebenswichtigen Aufgaben auch in Zukunft zu erfüllen, scheint die Feuerwehr in Beihingen erfolgreich andere Wege zu gehen, um für ihren Dienst an der Gemeinschaft zu begeistern. Nur zwei der 21 zuletzt beigetretenen Feuerwehrmänner waren zuvor in der Jugendfeuerwehr. Alle 19 anderen Feuerwehrmänner kamen erst als Erwachsene zur Feuerwehr.

Vielleicht verstehe man als Erwachsener die Aufgabe der Feuerwehr und damit die Verantwortung aller Bürger hierzu beizutragen einfach besser, erklärte Wolfgang Braun diesen Umstand. Einzigartig und offensichtlich für die Beihinger Feuerwehr ist jedenfalls der Rückhalt bei jedem Mitglied der Gemeinde.