Bürgermeister Andreas Hölzlberger (Dritter von rechts) enthüllt gemeinsam mit Ratsmitgliedern das Schild der Hermann-Hesse-Straße. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Entwicklung: "Delle II": Nach der Enthüllung der Straßenbeschilderung können die Bauwilligen loslegen

Das größte Baugebiet in der Geschichte der Stadt Haiterbach, mit 54 Bauplätzen auf knapp vier Hektar Fläche ist zur Bebauung freigegeben. Zu Eröffnung wurde die Straßenbeschilderung in der "Delle II" enthüllt.

Haiterbach. Auf einer Fläche von 39 000 Quadratmetern, also mehr als fünf Fußballfeldern, sind im bislang mächtigsten Baugebiet in Haiterbach 54 Bauplätze zur Bebauung mit Einfamilienhäusern in Rekordzeit entstanden.

Bei der Enthüllung der Straßenbeschilderung an der Zufahrtsstraße zum neuen Wohngebiet blickte Bürgermeister Andreas Hölzberger im Beisein von Ratsmitgliedern, Baubeteiligten und den vom Baulärm betroffenen Anliegern auf eine gerade mal zehn Monate dauernde Bauzeit zur Fertigstellung des Neubaugebietes zurück.

Glasfaserleerrohre zusammen mit den Wasserleitungen verlegt

Am Bau war das Planungsbüro Gauss und Lörcher aus Rottenburg und die Tief- und Straßenbaufirma Rath aus Pfalzgrafenweiler beteiligt. Die Bauzeit fiel rund zwei Monate kürzer aus als geplant. Daher konnte bereits Anfang September der Spatenstich für das erste Eigenheim auf dem Gebiet "Delle II" ausgeführt werden.

In den vergangenen zwei Wochen wurden moderne Leuchten mit energiesparender LED-Technik durch die Firma Reiner Schrag installiert. Auch hat sich die Stadt Haiterbach dazu entschlossen, bei der Erschließung Glasfaserleerrohre zusammen mit den Wasserleitungen zu verlegen, um das gesamte Wohngebiet flächendeckend auf schnelles Internet vorzubereiten.

Hölzlberger betonte, dass die Erschließung des Gebietes "Delle II", wie der Name schon sagt aufgrund der Delle im Gelände topografisch sehr schwierig war, eine große Herausforderung darstellte und Kompromiss-Lösungen erforderlich waren, um normgerechte Straßen zu bauen.

Paul Gauss, Geschäftsführer des Planungsbüros Gaus und Lörcher in Rottenburg erläuterte die Verschwenkung der Straße, mit der eine Gefälle-Reduzierung auf zwölf Prozent erreicht werden konnte. Er berichtete auch darüber, dass für das Abwasser ein getrenntes Abwassersystem erforderlich war, mit welchem Schmutz- und Regenwasser in zwei verschiedene Kanäle eingeleitet werden. Zudem ist im Baugebiet ein Rückhaltebecken entstanden, von dem aus gesammeltes Regenwasser in die Straße abgeleitet wird.

Die von Rathauschef Hölzlberger angesprochene Delle im Baugebiet wurde um zwei Meter aufgefüllt und somit eine harmonische Geländegestaltung erreicht.

Im Eigentum der Stadt Haiterbach befinden sich 51 von insgesamt 54 Bauplätzen, mit einer Größe zwischen 377 und 1142 Quadratmetern Fläche, die zum Verkauf anstehen. Der Preis für ein vollerschlossenes Baugrundstück beträgt 140 Euro je Quadratmeter. Familien mit Kindern unter 18 Jahren erhalten einen Familienrabatt von 2000 Euro pro Kind, maximal für vier Kinder.

Bürgermeister Hölzlberger hält das Baugebiet "Delle II" von der Lage her für ein sehr attraktives Gebiet, das in seiner Umsetzung gut gelungen ist. "Für knapp 30 Bauplätze gibt es bereits Interessenten", berichtete er äußerst zuversichtlich.

Die Stadt hat zur Erschließung des größten Wohngebietes der letzten Jahrzehnte insgesamt 1,2 Millionen Euro in Tief- und Straßenbauarbeiten investiert.

Einen kleinen Wermutstropfen stellt die Umlagerung von Steinriegeln aus Biotop-Teilflächen in die Gewanne "Hintere Staudach" dar. Kritische Stimmen bedauerten bei der kleinen Einweihungsfeier des Baugebietes, dass die Steine dort zwar gelagert, aber nicht, wie bisher, aufgesetzt wurden.