Zeitreise: Schwarzwaldverein Haiterbach wandert im Bregenzerwald

Haiterbach. Schwarzwaldverein Haiterbach wanderte im Bregenzerwald auf den Spuren der Schwabenkinder. Die Wandergruppe startete in Bad Hopfreben. Auf dem Franz-Michael-Felder-Weg erreichte man Schoppernau und weiter am Achufer entlang die Gemeinde Au. Die Auer-Zunft brachte große Baumeister hervor.

Unter den mächtigen Abstürzen der Kanisfluh schlängelte sich der Weg durch grüne Wiesen, und Erlenwälder in Richtung Schnepfau, dem Ziel des ersten Wandertages. Dort erfuhren man , dass sich früher fast jedes siebte schulpflichtige Kind aus der Gemeinde von Mitte März bis Mitte November im Schwabenland verdingen musste.

Am zweiten Tag machten man sich auf den Weg nach Bezau. Gleich zu Beginn führte ein schmaler Steig zur Wendelinkapelle. Von dort wurde früher das Vieh zu den Alpen des hinteren Bregenzerwaldes getrieben. Auch die Schwabenkinder nutzten diesen heute beliebten Wanderweg. Von Bizau aus nahm man den steilen Pfad übers Sättele nach Bezau. Für die Schwabenkinder war dieser Hauptort des Bregenzerwaldes ein wichtiges Ziel. Im dortigen Kapuzinerkloster wurden sie verköstigt und bekamen auf ihrem beschwerlichen Marsch einen Schlafplatz.

Der dritte Wandertag begann in Schwarzenberg. Den Wohlstand der Großbauern, Wirte und Händler früherer Zeiten kann man auch heute noch erahnen. Doch für viele kinderreiche Familien war es nicht möglich eine schuldenfreie Existenz zu führen, sodass viele Buben und Mädchen ins Schwabenland ziehen mussten.

Während des Aufstieges zum Lorenapass waren die Wanderer in Gedanken bei den Schicksalen dieser Kinder. Viele mussten schon im jungen Alter ihr Brot unter schweren Bedingungen in der Fremde verdienen.