Die "Kuckucks" unterhielten die Besucher der Sonnwendfeier mit flotten Melodien. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Sonnwende auf der Talheimer Höhe

Von Uwe Priestersbach Haiterbach. Mit einer Sonnwendfeier leistete die Haiterbacher Ortsgruppe ihren Beitrag zum 150. Geburtstag des Schwarzwaldvereins. Trotz WM-Fieber und dem Spiel der deutschen Mannschaft war die Feier auf der Talheimer Höhe gut besucht. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde das Sonnwendfeuer entzündet.Bürgermeister Andreas Hölzlberger sprach von einem "besonderen Geburtstagsgeschenk" für den Hauptverein und freute sich, dass der Haiterbacher Schwarzwaldverein die Sonnwendfeier neu aufleben ließ.

Angesichts der Fußball-WM war der Rathauschef "richtig platt, wie viele Leute hierhergekommen sind".

Wie der Vorsitzende der Haiterbacher Ortsgruppe, Walter Buhl, in Erinnerung rief, hatte die letzte Sonnwendfeier 1988 auf dem Staudach stattgefunden, damals noch als Gausonnwendfeier des Schwarzwaldvereins.

Gleichzeitig wies Buhl aber ebenso auf die Gründung des Schwarzwaldvereins vor 150 Jahren in Freiburg hin. Seit 1994 ist der rund 70 000 Mitglieder zählende Schwarzwaldverein mit seinen 230 Ortsgruppen auch anerkannter Naturschutzverband. Allerdings kämpfe der Hauptverein ebenso wie seine Ortsgruppen mit massiven Nachwuchssorgen. "Auch die Ortsgruppe Haiterbach schrumpft ständig", erklärte Walter Buhl mit Blick auf den Mitgliederschwund, dem man mit zusätzlichen Angeboten begegnen will.

Wegewart Heinz Härdter erläuterte den Besuchern anschließend den Ursprung der Sonnwendfeier als alten Brauch der Kelten und Germanen am längsten Tag des Jahres, während die Kirche daraus ein Fest zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers machte. In diesem Zusammenhang dankte der Wegewart allen Helfern, die immerhin 70 Stunden für die Vorbereitung des Holzstapels aufgewendet hatten.

Musikalisch umrahmt wurde die Sonnenwendfeier von den "Kuckucks" der Haiterbacher Stadtkapelle.