Lucas Hänsch an seiner Wirkungsstätte: das Haiterbacher Hallenbad. Foto: Katzmaier Foto: Schwarzwälder-Bote

Lucas Hänsch leitet seit Jahresbeginn das Haiterbacher Hallenbad / An Programm wird noch gefeilt

Von Markus Katzmaier

Haiterbach. Schon während seiner Ausbildung war Lucas Hänsch klar: Er wird ein nomadisches Leben vor sich haben. Das hat den gebürtigen Sauerländer nun nach Haiterbach geführt. Der 31-Jährige ist seit Jahresbeginn neuer Schwimmmeister im Haiterbacher Hallenbad.

Die Branche der Fachangestellten für den Bäderbetrieb scheint bundesweit betrachtet etwas im Ungleichgewicht zu sein. In seinem Heimatbundesland Nordrhein-Westfalen, wo Lucs Hänsch nicht nur seine dreijährige Ausbildung zum Fachangestellten, sondern anschießend in sechs Monaten Vollzeitunterricht seinen Meister absolvierte, werde über den Bedarf ausgebildet. "Da ist kaum eine Stelle zu haben", weiß Hänsch. In Baden-Württemberg – und somit auch im Kreis Calw – scheint die Situation gerade umgekehrt: Die Zahl der Bewerbungen war bei der neuerlichen Ausschreibung wie schon vor wenigen Monaten überschaubar. So kommen die Bewerber von außerhalb – wie Hänsch eben.

Der 31-Jährige war über die Stellenausschreibung auf Haiterbach aufmerksam geworden, bewarb sich und wurde eingestellt. Am 5. Januar hat er, passend zur Wiedereröffnung der Badeanstalt nach dem Jahreswechsel, seinen Dienst angetreten. Zuvor hatte Hänsch in verschiedenen Bädern in Nordrhein-Westfalen und Hessen gearbeitet, in neueren und älteren Einrichtungen. In der Kuckucksstadt habe er ein schönes Bad von guter Qualität vorgefunden, sagt Hänsch.

Haiterbach selbst ist für ihn als Nordrhein-Westfale überschaubar, was man spätestens dann merkt, wenn er erzählt, dass er aus einem "Dorf" im Sauerland komme. Ein Dorf mit 37 000 Einwohnern.

Der Kontakt zu den Haiterbachern sei bisher recht positiv gewesen, verrät Hänsch. Er sei hier auf nette Menschen gestoßen. Der neue Schwimmmeister wohnt zwar in Haiterbach, vorerst allerdings provisorische. So ist er einer Monteursunterkunft in einem örtlichen Gasthaus untergekommen. Eine große Leidenschaft in seiner Freizeit ist der 30 Jahre alte VW-Bus, mit dem es auch regelmäßig zu Treffen fährt.

Zur künftigen Programmgestaltung im Hallenbad hat sich Hänsch mit dem weiteren Personal (neben ihm arbeiten vier Rettungsschwimmer und drei Reinigungskräfte im Bad) Gedanken gemacht. Fest stehe das allerdings noch nicht. Am 2. März startet auf jeden Fall wieder ein Schwimmkurs. Und auch die Party vor den Schulferien soll es wieder geben. Hänsch will dabei aber nicht nur den Spaßfaktor, sondern auch stets die Kosten im Blick haben.