Firma Meva erhält Siegel der IHK verliehen / Jetzige Auszubildende sind künftige Fachkräfte

Von Markus Katzmaier

Haiterbach. Die Firma Meva ist ein ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. Das hat sie nun von der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald (IHK) beurkundet bekommen. Ziel der vielfältigen Anstrengungen im Ausbildungsbereich sind keine Auszeichnungen, sondern die Rekrutierung von künftigen, qualifizierten Mitarbeitern.

Als Impulsgeber in Sachen Ausbildung bezeichnete Dorothea Meißner, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Nagold, die Firma Meva bei der Übergabe des neu geschaffenen Siegels "1A-Ausbildungsbetrieb" in den Räumen des Haiterbacher Unternehmens. Und lieferte gleich die Begründung für die Auszeichnung hinterher: "Sie gehen weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus." Beispiele für dieses Engagement seien Rhetorikkurse und Kniggeseminare, Projekte wie beispielsweise die Top-Job-Börse, die an die Auszubildenden übertragen würden, oder auch die Einbindung bei Messebesuchen, was Theorie und Praxis vereine, so Meißner. Zudem gebe es bei Meva Auslandspraktika.

Wie wichtig dieser Einsatz im Ausbildungsbereich ist, zeigte Meißner auch anhand der schwieriger werdenden Rahmenbedingen auf. Ausbildungsberufe würden an Attraktivität verlieren, weil viele junge Menschen nach einer höheren Bildung strebten.

Darüber schwebt der oft gehörte Begriff Fachkräftemangel. "Das ist nicht bloß ein Schlagwort", unterstreicht Florian Dingler, Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Meva. Folglich müsse man schauen, dass man ein attraktives Unternehmen darstelle. Auch in der Ausbildung müsse man immer neue Dinge übelegen, da man auch im Wettbewerb mit den Unternehmen in der Region stehe. Eine Ausbildung sehe er als eine gute Basis für das Leben. "Unsere Auszubildende kommen schnell in verantwortungsvolle Tätigkeiten". Dass man gute, motivierte Auszubildende habe, zeige sich an den Leistungen, die bei zwei Drittel bei "gut" oder besser seien. Das Konzept für die Ausbildung wird laut Personalleiter Wilhelm Becht "aus dem Unternehmen heraus" entwickelt. Auslandspraktika seien Belohnung, jedoch angesichts der Auslandskontakte von Meva naheliegend.

Die Bedeutung von Teamgeist und Vorbildfunktion unterstreich Meva-Gründer und Geschäftsführer Gerhard Dingler. Fach- und Führungskräfte würden bei Meva schauen, dass ein gutes Klima herrsche. Besonders hob Dingler Debora Bihler hervor, die – selbst ehemalige Auszubildende – heute Verantwortung für die Ausbildung bei Meva trage.

"Die Firma Meva ist anderen eine Nasenspitze voraus", sagte Bürgermeister Andreas Hölzlberger. Sie sei ein Zugpferd im Industriegebiet mit hohem Innovationspotenzial. Der Mangel an Auszubildenden treffe besonders das prodizierend Gewerbe hart.

Bei Meva werden neben Industriekaufleuten auch Industriemechaniker, Maschinen- und Anlagenführer, Fachkräfte für Metalltechnik und Fachinformatiker ausgebildet.