Leonie Laube war als einziges Mädchen beim Haiterbacher Turnier am Start. Foto: Priestersbach

TSV Haiterbach schickt zum Internationalen U14-Hallenturnier Team mit einem Mädchen ins Rennen.

Haiterbach - Wenn sich in Haiterbach der Bundesliga-Nachwuchs beim Internationalen U14-Hallenturnier ein Stelldichein gibt, schickt der TSV Haiterbach immer auch ein Team ins Rennen - in diesem Jahr erstmals mit einem Mädchen im Aufgebot.

Wie schon in den Vorjahren musste die Mannschaft des Turnierausrichters nach der Vorrunde die Segel streichen. Nach den Niederlagen gegen den SC Freiburg und den VfB Stuttgart schaffte die TSV-Truppe zwar ein 3:0 gegen die JSG Nordstetten – und es blieb ein Funken Hoffnung, sich für die Zwischenrunde zu qualifizieren. Doch nach dem 0:5 gegen den Nachwuchs von Kickers Offenbach war das Turnier für die Gastgeber gelaufen.

Immerhin war der TSV Haiterbach jetzt aber die einzige Mannschaft im illustren Teilnehmerfeld mit einem Mädchen auf der Kaderliste. Leonie Laube kam immerhin bei drei Spielen zum Einsatz und damit erfüllte sich für sie ein schon lange gehegter Wunsch. "Ich wollte immer schon mal beim U-14-Turnier mitspielen", betonte die 13-jährige Nachwuchsspielerin.

Damit ist für sie jetzt zumindest ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen. Doch die Schülerin am Nagolder Otto-Hahn-Gymnasium hat auch einen großen Traum: Irgendwann mal in der Frauenbundesliga aufzulaufen.

"Das war jetzt schon eine tolle Atmosphäre und wann spielt man schon mal vor so einer Zuschauerkulisse", schwärmte Leonie Laube, die drei Mal in der Woche das Training besucht. Richtig lag sie auf jeden Fall bei ihrem Favoritentipp mit dem VfB Stuttgart, der Bayer Leverkusen im Finale mit 2:1 schlug und zum sechsten Mal den Turniersieg holte.

Bereits seit sechs Jahren schnürt sie die Fußballschuhe beim TSV Haiterbach. Bei einer Faschingsveranstaltung, als sie als Fußballerin verkleidet war, war quasi der Startschuss für ihre sportlichen Ambitionen bei den TSV-Kickern gefallen. Über Talent verfügt Leonie auf jeden Fall, denn sie spielte bereits im Förderkader des Gärtringer DFB-Stützpunktes und wurde auch in den Regionalförderkader berufen. "Ich spiele auf allen Positionen außer im Tor", sagt die Nachwuchskickerin, die noch eineinhalb Jahre auch bei den Jungs mitspielen kann.

"Das ist gut für ihre spielerische Entwicklung", erklärt ihr Vater Bernd Laube, der zugleich auch Trainer der C-Juniorinnen beim TSV Haiterbach ist. "Sie ist gut, aber man muss sehen, ob ihr großer Traum irgendwann in Erfüllung geht", eben auch mal in der Bundesliga aufzulaufen. Nicht ohne Stolz freute sich Bernd Laube über ihren Einsatz beim Haiterbacher Vorzeigeturnier. "Das gibt es nicht oft, dass Mädchen bei diesem Turnier mitspielen."