Würfelnd dem neuen Jahr entgegen. Silvesterpaschen beim SV Gruol. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Silvesterbrauch: In Vereinsheimen und Lokalen wird gepascht

Haigerloch. Der Silvesterstag ist in ganz Haigerloch der Tag, an dem nachmittags die Würfelbecher klackern. In Vereinsheimen wurde beim Silvesterpaschen wieder einmal um Wurstringe, große Brezeln oder Hefekränze gepascht.

Der Brauch hat seine Wurzeln im französischen Würfelspiel "Pasch" und so heißt "paschen" nichts anderes als würfeln. Je nach Region wird das Wort unterschiedlich ausgesprochen. Man sagt auch "baschen" oder "baatschen". Das Spiel ist auch verwandt mit dem "Mutschla", dass in der Gegend um Reutlingen am ersten Donnerstag nach Dreikönig in den Gasstätten gespielt wird. Dabei wird um die in Sternform gebackenen "Mutscheln" gespielt.

Da es im Raum Haigerloch die Zahl der Wirtschaften in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist, verlagert sich der Brauch immer mehr auf Vereins- oder Sportheime. In jüngster Zeit hat sich auch ein neuer Trend bemerkbar gemacht: Meistens zwei Vereine spannen sich zusammen und laden gemeinsam zum Silvesterpaschen ein. Die Würfelrunde wechselt dann jährlich von einem zum anderen Vereinsheim – Beispiele dafür sind der Tennisclub und der TSV. Ansonsten ging das Jahr in beschaulicher Runde zu Ende. Die Allermeisten feierten den Jahreswechsel zusammen mit der Familie oder im Freundeskreis.