Auf den Bänken bei der Wendelinskapelle in Heiligenzimmern konnten sich die Mitglieder der Herzsportgruppe im SV Weildorf bei ihrer Wanderung entspannen. Foto: Frank Foto: Schwarzwälder-Bote

Herzsport im SV Weildorf besucht Klostermühle und "s’Käppele"

Haigerloch-Weildorf (rfr). "Das Dorf im Stunzachtal", so die Eigenwerbung von Heiligenzimmern, war dieses Jahr Treffpunkt zur Augustwanderung der Herzsportler im SV Weildorf.

Eine große Gruppe fand sich zusammen, um vom Rathaus aus zunächst ein Stück des renaturierten Dorfbaches entlang zur Wendlinskapelle zu wandern. Diese wird auch "s’Käppele" genannt; nach der Inschrift über dem Eingang im Jahre 1874 erbaut und dem Heiligen Wendelin geweiht, dem Nothelfer und Patron der Hirten und Herde.

Viele sangesbegabte gibt es in der Herzsportgruppe, und so wurden mehrstimmige Kirchenlieder in der Kapelle gesungen. Auf den Bänken rund ums Käppele konnte man sich entspannen.

Die nächste Station war die Klostermühle, wo man in der denkmalgeschützten Stube aus dem 17. Jahrhundert. Platz nehmen durfte. Inhaber Gottfried Lohrmann skizzierte kurz die Geschichte der Mühle, die erstmals 1340 urkundlich erwähnt wurde. Sie war bis zur Säkularisation 1806 im Besitz von Kloster Kirchberg (daher Klostermühle) und fiel danach an Württemberg. Seit sieben Generationen befindet sich die Mühle in Familienbesitz.

In einem Umkreis von bis zu 80 Kilometern liefern Landwirte ihre Erzeugnisse an, vor allem Weizen, aber auch Raps, Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Leinsamen und Mais. Die Lagerkapazität umfasst etwa 9000 Tonnen. Die Vermahlung wurde 1987 eingestellt.

Nach diesem Eintauchen in die Geschichte und Gegenwart der Mühle erreichte man nach kurzem Fußmarsch das Anwesen von Josef Bisinger, der mit seiner Frau Kaffee und Kuchen aufgetischt hatte. Den Abschluss bildete der Besuch des Gasthauses Ochsen, wo bei angeregter Unterhaltung die Zeit wie im Fluge verging.