Straßenbauarbeiten auf B 463 zwischen Haigerloch und Empfingen: Schuld am Stau sind Autofahrer zum Teil selbst.
Haigerloch - Hupkonzerte, lange Wartezeiten, verärgerte Autofahrer: Die derzeitigen Bauarbeiten auf der Bundesstraße 463 zwischen Haigerloch und Autobahnanschluss Empfingen – eine der meistbefahrenen Straßen im Zollernalbkreis – sorgt für Verdruss.
Der Zollernalbkreis repariert seit vergangenem Donnerstag beim Salzbergwerk in Stetten sowie zwischen Einmündung der L andesstraße 390 bei Gruol und Kreisgrenze in Richtung Empfingen diverse Fahrbahnschäden. Die Maßnahmen dienen laut Kreis der Verbesserung der Verkehrssicherheit. Die Arbeiten werden in verschiedenen Sektoren, jeweils unter halbseitiger Sperrung, ausgeführt. Die Verkehrsregelung erfolgt über eine Ampel.
Manche Autofahrer, die dieser Tage auf der Bundesstraße Richtung Autobahn unterwegs waren, beschlich jedoch das Gefühl, dass sie eine Ewigkeit stehen mussten, während der Gegenverkehr einigermaßen lief. Das war offenbar richtig, wie die Pressestelle des Landratsamts auf Anfrage bestätigt. Zwar würden halbseitige Sperrungen von Straßen mit einem so hohen Verkehrsaufkommen generell Behinderungen verursachen, aber auf der B 463 gebe es ein zusätzliches Problem auf, das die Autofahrer im Prinzip selbst verursachten – unbewusst.
Die eingesetzten Ampeln erfassen nämlich über Sensoren das Verkehrsaufkommen und schalten die Grünphasen entsprechend. Bei Einhaltung der Grün- und Rotphasen durch die Verkehrsteilnehmer funktioniere diese verkehrsabhängige Steuerung im Regelfall problemlos. Mehrere Verkehrsteilnehmer hätten jedoch die Rotphase missachtet, seien weitergefahren und hätten den Sensor dadurch irritiert. Der interpretiere das nämlich falsch, gebe der betreffenden Fahrspur sofort wieder Grün, während der Gegenverkehr länger warten müsse.
Um dieses Problem zu umgehen, sollte nach Angaben des Landratsamts bereits am Mittwoch ein Festzeitenprogramm geschaltet werden. Durch diese Regelung erhalte jede Fahrtrichtung für eine vorbestimmte Zeitspanne Grün, und der Verkehrsfluss dürfte sich so verbessern.
Lange müssen die Autofahrer ihre Geduld nicht mehr auf eine Probe stellen. Es ist vorgesehen, dass die Straßenausbesserungen, die der Landkreis Zollernalb im Auftrag des Bundes ausführt, bis zum Freitag beendet sein werden.