Albert Schrenk (rechts) ist neuer Superior im Haigerlocher Missionshaus. Er löst Pater Franz Pfaff ab Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Missionshaus: Pater Albert Schrenk ist neuer Superior der Weißen Väter

Das Missionshaus der Weißen Väter hat einen neuen Superior: Pater Albert Schrenk löst Franz Pfaff ab, der das Amt acht Jahre inne hatte.

Haigerloch. Eigentlich hätte Pater Schrenk schon vor zwei Jahren Superior werden sollen. Damals zog es ihn jedoch noch mal nach Afrika, also machte Pater Franz, der aus Dormettingen stammt, noch zwei Jahre weiter.

"Jetzt müssen aber die jungen Leute nach vorne", meint der 76-jährige Pfaff schmunzelnd im Hinblick auf seinen vier Jahre jüngeren Ordenskollegen. Pater Schrenk hat sich nach 45 Jahren endgültig von Afrika verabschiedet und ist jetzt bereit für neue Aufgaben in der Heimat. Albert Schrenk wurde am 5. Juli 1944 in Heiligenzimmern geboren. Von 1956 bis 1959 besuchte er die Missionsschule in Haigerloch. 1971 wurde er in seiner Heimatgemeinde von Erzbischof Hermann Scheufele zum Priester geweiht, als einziger "Kandidat", was eine absolute Ausnahme sei, erklärt er. Da aber insgesamt fünf Schrenk-Geschwister in der Mission tätig waren, kam der Bischof eigens ins kleine Dorf im Stunzachtal.

Im selben Jahr ging Pater Schrenk nach Burkina Faso, das frühere Obervolta. Zwischendurch war er jedoch immer wieder im Missionshaus und hat dort seine Spuren hinterlassen. So hat er etwa 1982 das letzte große Jugendtreffen dort organisiert. Schrenk war vier Jahre lang Missio-Referent der Diözese Rottenburg. Im Missionshaus kennt er sich also bestens aus, und auch seinen Vorgänger Franz Pfaff kennt er schon seit der Schulzeit, da Pfaffs jüngerer Bruder gemeinsam mit Albert Schrenk die Schulbank im Missionshaus drückte. Für beide Patres schließt sich somit ein Kreis.

Der Übergang wird also ebenso reibungslos vor sich gehen wie vor acht Jahren, als Franz Pfaff das Amt von seinem Vorgänger Andreas Edele aus Stetten übernommen hat.

"Ich habe den Job nicht angefragt", meint Pater Schrenk, "aber einer muss ihn halt machen". Zu den bisherigen Aufgaben im Missionshaus und in der Seelsorgeeinheit kommt eine große hinzu: Der neue Superior muss Ende kommenden Jahres den Umzug der Patres ins Marienheim nach Hechingen organisieren. Das Haigerlocher Haus wird vom Orden aufgegeben, da die Pflege der hochbetagten früheren Missionare, die dort ihren Altersruhesitz gefunden haben, von den noch rüstigen Ordensbrüdern nicht mehr geleistet werden kann.

Im Missionshaus sind derzeit 16 Patres, vier Brüder und drei Schwestern. Das Haus beschäftigt außerdem mehrere Angestellte für Hauswirtschaft und Pflege. Einige davon werden mit ins Marienheim gehen können, sofern sie keine anderen Stellen finden, erklärt Franz Pfaff.

Der bisherige Superior wird wie gewohnt bei allen anfallenden Aufgaben im Missionshaus mitarbeiten. Der passionierte Wanderer hofft aber, jetzt mehr Zeit für seine großen und kleinen Touren zu haben.