Gemeinderat stimmt zu: Ab sofort keine Nutzungsgebühr für Wintertraining der Jugend in der Tennishalle fällig

Von Thomas Kost

Haigerloch. Die städtischen Tennisvereine müssen ab dieser Wintersaison keine Nutzungsgebühren an die Stadt entrichten, wenn ihre Jugendlichen die Tennishalle fürs Training nutzen. Der Stadt gehen damit zwar rund 6600 Euro an Einnahmen futsch, auf der anderen Seite wurde mit der Entscheidung eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Vereinen beseitigt.

Denn man kann es drehen wie man will: Überall wo Vereine städtische Turnhallen oder andere öffentliche Einrichtungen nutzen, tun sie dies, ohne für Kosten wie Strom, Heizung oder Wasser Geld bezahlen zu müssen. Einzige Ausnahmen waren bislang eben die Tennisvereine, die fürs Hallentraining Kosten zu tragen hatten. Allein den Tennisclubs Haigerloch, Stetten und Trillfingen entstanden dadurch nach eigenen Angaben Ausgaben in Höhe von rund 6622 Euro. Nicht eingerechnet darin sind zusätzliche Kosten für das Licht (zwei Euro pro Stunde). Und deshalb beantragten sie im Gemeinderat, diese aus ihrer Sicht existierende Benachteiligung aufzuheben.

Nachdem der Antrag der drei Tennisclubs schon zwei Mal von der Tagesordnung genommen und vertagt wurde – sowohl im März als auch Ende September – gab es am Dienstag keine Debatte um Für oder Wider des Antrags. Bis auf eine Enthaltung stimmte der Gemeinderat für den Verzicht auf diese Hallengebühr. Bereits herausgegangene Rechnungen der Stadtkämmerei werden gestundet.

Die Mehrheit der CDU-Fraktion sei für diesen Antrag, so erklärte CDU-Fraktionssprecher Alexander Siedler. Ebenso befürworteten die Freien Wähler den Antrag der Tennisclubs. FW-Stadtrat Hermann Heim: "Sport treibende Kinder in der Gesamtstadt gehören gleich behandelt, das sehen wir genauso". Und auch die Stadtverwaltung hatte empfohlen, den Antrag der Tennisvereine anzunehmen.

Diskutiert wurde allenfalls, darüber, wo im Haushalt man den Fehlbetrag verbuchen soll – bei der Tennishalle oder eher bei der Vereinsförderung. "Buchungsstricks", so Bürgermeister Heinrich Götz, werde es aber nicht geben.