Windkraft: Bedenken werden zusammen mit der Stellungnahme der Stadt abgegeben

Haigerloch-Stetten. Vor sechs Wochen hatte sich der Ortschaftsrat Stetten vorgenommen, Bedenken und Anregungen zum Thema Windkraftnutzung im Waldgebiet "Hohwacht" zu sammeln und in eine Stellungnahme zu gießen. Diese Ankündigung setzte er bei seiner Sitzung am Dienstag in die Tat um.

Allerdings wird der Ortschaftsrat im Rahmen des derzeit laufenden Planungsverfahrens zur Ausweisung eines "Vorranggebietes Windkraft" keine eigene Stellungnahme an den Regionalverband Neckar-Alb nach Mössingen senden, sondern sein Positionspapier an die Entscheidung des Haigerlocher Gemeinderates "anhängen". Dieser wird sich am kommenden Dienstag, 16. Mai, im Bürgerhaus mit dem Teilregionalplan Windkraft befassen und dann eine Stellungnahme für den Regionalverband formulieren.

Bei den vom Stettener Rat gesammelten Punkten ergab sich nur wenig Neues. Im Wesentlichen beinhalten sie die Kritikpunkte, welche die Bürgernitiative "Gegenwind Hohenzollern" bereits mehrfach geäußert hat. Man hat Bedenken aus ökologischer Sicht (Flächenverbrauch, schützenswertes Waldgebiet, Artenschutz), hat Sorgen wegen etwaiger gesundheitlicher Beeinträchtigungen (Lärmimmissionen, Infraschall, Schattenwurf) und sorgt sich, wenn Windräder in der Erdbebenzone oder im Wassereinzugsgebiet gebaut würden.

Speziell auf Stetten gemünzte Argumente sind mögliche Beeinträchtigungen für den Kindergarten, der einen Waldspielplatz in den "Benzenwiesen" betreibt oder auch, dass man mit den Mülleinlagerungen im Salzbergwerk und dem zu erwartenden Betrieb einer Deponie für Erdaushub, Straßenabbruch und Bauschutt durch die Strabag AG schon genug Lasten zu tragen habe.