Die Haigerlocher Narrenzunft freut sich auf das dreitägige Fasnetsspektakel, mit dem sie ihren 111. Geburtstag feiert. Künstler Klaus Drescher hat dafür ein Bild gemalt. Repro: Drescher Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet 2017: Narrenzunft Haigerloch feiert 111. Geburtstag mit Fest der Superlative

Das wird der Knaller der Haigerlocher Fasnet 2017: Mit einem großen Landschaftstreffen feiert die Narrenzunft Haigerloch vom 3. bis 5. Februar ihren 111. Geburtstag. Die Zunft rechnet mit tausenden Hästrägern.

Haigerloch. Das bevorstehende dreitägige Landschaftstreffen für die schwäbisch-alemannische Fasnetslandschaft Neckar-Alb stand am Freitag bei der Herbstversammlung der Haigerlocher Narrenzunft in ihrem Zunftheim natürlich im Mittelpunkt.

Zunftmeister Hartwig Eger stellte den Narren nicht nur den konkreten Ablaufplan für das Festes vor, sondern präsentierte auch ein Bild, das der Haigerlocher Hästräger und Künstler und Klaus Drescher angefertigt hat. Es zeigt die Haigerlocher Narrenfiguren vor der Stadtkulisse und soll als Cover der Festschrift und auf Flyern zur Bewerbung der Mega-Veranstaltung verwendet werden.

In der Tat wird der 111. Geburtstag eine groß dimensionierte Sache, bei der die Stadt vor Narren nur so wimmelt. Schon beim Auftakt des Landschaftstreffens am Freitag, 3. Februar, rechnet man beim Fasnetsabend in der Witthauhalle mit 8- bis 900 Narren und Guggenmusiken aus der ganze Region.

Am Samstag, 4. Februar, steht dann ab 13.30 Uhr zunächst ein Kinderumzug mit anschließenden Darbietungen in der Witthauhalle im Vordergrund Nahtlos geht’s ab 17 Uhr weiter: Dann zeigen Narrenvereine auf dem alten Feuerwehrplatz (vor dem Jugendbüro) Brauchtumsvorführungen. Ab 19.30 Uhr steigt der Brauchtumsabend der Fasnetslandschaft Neckar-Alb in der Witthauhalle. Schätzungsweise bis zu 1200 Narren dürften an diesem Tag in Haigerloch unterwegs sein.

Der absolute Höhepunkt erwartet Liebhaber der Fasnet aber am Sonntag, 5. Februar. Dann startet um 13.30 Uhr nämlich der große schwäbisch-alemannische Narrensprung. 33 Zünfte mit vermutlich rund 3300 Hästrägern und Fasnetsmusiken werden sich dann durch Haigerloch bewegen, darunter nicht nur die Narrenvereine der schwäbisch-alemannischen Fasnetslandschaft Neckar-Alb (VSAN) und Gastzünfte bis hin aus dem Altmühltal, sondern auch sämtliche Narrenvereine aus dem Haigerlocher Stadtgebiet. Eingeläutet wird der "Super-Sonntag" bereits um 10.30 Uhr mit einem Zunftmeisterempfang im Bürgerhaus.

Damit Zuschauer und Hästräger gemeinsam drei Tage lang Fasnet in vollen Zügen feiern können, wird auf dem Festplatz in Haigerloch eine Zeltstadt entstehen, die von Vereinen oder auch Privatpersonen betrieben wird. Die Narrenzunft Haigerloch selbst baut auf dem Parkplatz vor dem Schwimmbad ein großes Barzelt auf und auch das Feuerwehrhaus in der Meinradstraße wird seine Türen für die Narren öffnen. In den Wirtschaften sollen sich die Narren natürlich ebenso tummeln.

Angesichts solcher Superlative, tritt die "normale" Haigerlocher Fasnet fast in den Hintergrund: Sie beginnt traditionell am Dreikönigstag, 6. Januar, mit dem Häsaulufta und bringt zwischen Auseliga Dauschteg, 23. Februar und Dienstag, 28. Februar, das übliche Programm.

Dazu ist die Haigerlocher Narrenzunft auch auswärts viel unterwegs: Am 12. Februrar ist sie zu Gast beim Narrentreffen im Empfingen, eine Woche später beim zweitägigen Treffen der Fasnetslandschaft Donau in Munderkingen und am 26. Februar beim Umzug in Weingarten. Als Haigerlocher Narr braucht man 2017 also viel Kondition.