Walter Stocker Foto: Weber Foto: Schwarzwälder-Bote

Haigerloch (tk). Der Gemeinderat stimmte am Dienstag dem Ausscheiden von Alexander

Haigerloch (tk). Der Gemeinderat stimmte am Dienstag dem Ausscheiden von Alexander Siedler (45) aus Gruol aus dem Gemeinderat zu. Da Siedler mehr als zehn Jahre lang dem Gremium angehört hatte, lag laut Gemeindeordnung ein wichtiger Grund für sein Ausscheiden vor. Sein Direktmandat als CDU-Gemeinderat übernimmt Maik Haslinger aus Gruol. Haslingers Ausgleichsmandat erhält dafür Ingo Biesinger aus Hart, er wurde am Dienstag ins Amt verpflichtet.

Siedler, hatte seinen Rückzug am Montag 13. Oktober, verkündet, sein Amt als Stellvertreter von Bürgermeister Götz übernimmt jetzt Walter Stocker (Foto), die Aufgabe des CDU-Fraktionssprechers wird künftig Karl-Heinz Schneider ausüben.

Schneider nahm die Zäsur zum Anlass, eine Stellungnahme abzugeben. Die Umstände, unter denen Siedlers Rücktritt zu Stande kamen (Nachstellungen im beruflichen und privaten Bereich), seien laut ihm bedenklich und könnten nicht "ansatzweise toleriert werden". Hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Gemeinderäten, Bürgermeister und Stadtverwaltung forderte Schneider "wieder mehr Transparenz, Offenheit und eine respektvollen Umgang untereinander" Man solle "eine Kultur des Miteinander und Füreinander" erarbeiten. Alexander Siedler, der am Dienstag nicht im Bürgerhaus anwesend war, dankte er für "über 15-jährige ehrenamtliche Arbeit im Gemeinderat".

Konrad Wiget, Sprecher der Sozial-Ökologischen Liste (SÖL), die oft eine politische Allianz mit der CDU bildet, meinte, dass sich Alexander Siedler mit großem Engagement für die Stadt eingebracht und dabei meistens eine klare Sprache gewählt habe, was auch in seinem Rücktrittsschreiben zum Ausdruck gekommen sei.

Mit dem Rücktritt Peter Volms von seinen politischen Ämtern (siehe obigen Bericht) zum Jahresende steht schon jetzt der nächste Wechsel im Gemeinderat fest. Sein CDU-Mandat bleibt in Owingen und wird Sebastian Eger (30; Wirtschaftsinformatiker; Foto) zugeschlagen.

Im Owinger Ortschaftsrat ist für Volm die erste Ersatzbewerberin Appollonia Welte-Fischer. Kurioses Detail: Sie war im Mai schon mit einem Bein in den Ortschaftsrat gewählt, als das Landratsamt bei der routinemäßigen Wahlprüfung feststellte, dass man in Owingen irrtümlich eine Wahlliste doppelt und somit 550 Stimmen zu viel gezählt hatte. Nach der Korrektur rutschte Welte-Fischer hinter Hannelore Schick zurück und verlor ihr Mandat.