So eine Konstruktion wie hier in Stetten könnten auch die Harter gut gebrauchen­ – dann wäre dem Zubetonieren des Loches für den Maibau endlich ein Ende gesetzt. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Erneut zubetoniertes Maibaumloch ärgert auch Harter Ortschaftsrat / Flurbereinigungsdenkmal

Von Thomas Kost

Zum zweiten Mal in Folge wurde das für den Maibaum vorgesehene Loch in Hart nicht nur zubetoniert, sondern vorher auch noch mit Autoteilen verfüllt. Das Thema beschäftigte deshalb auch den Ortschaftsrat.

Haigerloch-Hart. Damit die Harter Narren den Maibaum überhaupt aufrichten konnten, musste der Beton mit dem Kompressor aufgespitzt und entfernt werden. Ein Déjà-Vu-Erlebnis, das man so im nächsten Jahr nicht noch einmal haben möchte und deshalb schlug am Montag Ortschaftsrat Michael Schill eine Ständerkonstruktion für den Maibaum vor, wie sie auch in anderen Ortschaften verwendet wird. Leicht auf- und leicht abzubauen.

Ortsvorsteher Thomas Bieger nahm diese Anregung auf, allerdings ist es auch hier wie mittlerweile in vielen Bereichen des täglichen Lebens: Ein solcher Ständer muss gewisse Sicherheitsaspekte erfüllen, sonst gibt’s Probleme. Bieger berichtete jedenfalls von einer Haigerlocher Teilgemeinde, in der es offenbar mit dem TÜV wegen des Maibaumständers Diskussionen gegeben hat.

Einen Verdacht, wer die Übeltäter gewesen sein könnten, hat man in Hart auch schon: Vermutet wird, dass junge Erwachsene aus einem Nachbarort hinter der Aktion stecken könnten. Denn, so berichtete Ortsvorsteher Bieger seinem Gremium, Jugendliche von dort seien dabei beobachtet worden, wie sie das Herauskompressern des Betons vom Auto aus beobachtet und mit Handy gefilmt hätten.

"Ohne Moos nix los": Nach wie vor würde sich der Ortschaftsrat darüber freuen, wenn endlich der provisorisch geschotterte Fußweg vom Ortsende zur Gärtnerei und zum Friedhof eine Teerdecke erhalten würde, zumal auf dem Weg vor kurzem eine Frau gestürzt ist (wir haben berichtet). Aber im Moment fehlt dafür einfach das Geld, was der Ortschaftsrat bedauerte. Von etwa 325 000 Euro, die für kleinere Wegeinstandsetzungen im Stadtgebiet dieses Jahr zur Verfügung stehen, so berichtete Bieger aus der Ortsvorsteherbesprechung, würden jeweils 90 000 Euro für Material- und Personalkosten des städtischen Bauhof für Brückensanierungen in Gruol und Owingen benötigt.

Dazu sind aus diesem Topf 97000 Euro für Felssicherungsarbeiten in der Unterstadt reserviert, bleiben also gerade mal noch 48 000 Euro für Wegeinstandsetzungen im restlichen Stadtgebiet übrig. Und eine Herstellung des Weges in Hart kostet nach Berechnungen der Stadt allein schon 30 000 Euro.

Ortsvorsteher Bieger stellte außerdem einen Entwurf für einen etwa 1,50 Meter hohen massiven Gedenkstein vor, der aus Mitteln des Flurbereinigungsamtes bezahlt wird. Er soll an den Abschluss des 1989 eingeleiteten Flurbereinigungsverfahrens Haigerloch-Nord erinnern und zusammen mit einer Ruhebank am Weg nach Rangendingen im Gewann "Ziegeläcker" aufgestellt werden. Das Gremium sprach sich dafür aus, sich nicht nur auf das Angebot einer Rangendinger Steinmetzfirma zu stützen, sondern auch ein Vergleichsangebot bei der Haigerlocher Firma Paulus Roth einzuholen.