Auf sie mit Gebrüll – und vor allem mit viel Wasser: Der Tag des Abischerzes ist auch in Haigerloch ein Tag, an dem die Lehrer allerhand Späße über sich ergehen lassen müssen. Eine Piratenwettbewerb mit sieben Diszplinen gewannen die Schüler. Fotos: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Gymnasium: Mit dem traditionellen Abi-Scherz verabschiedet sich die aktuelle Haigerlocher Abi-Generation

Es ist geschafft, das Abi ist in der Tasche! Nach einer fast ohne Schlaf verbrachten Nacht im Auenloch und dem Abischerz an der Schule verabschiedete sich der aktuelle Abitursjahrgang am Mittwoch vom Haigerlocher Gymnasium.

Haigerloch. Ganz weg von der Bildfläche sind die 42 Absolventen und Absolventinnen nach ihren schriftlichen und mündlichen Prüfungen natürlich noch nicht. Am Samstag ist noch offizieller Abi-Ball in der Witthauhalle. mit Übergabe der Zeugnisse, Preise und Belobigungen.

"Piraten", heißt das Motto des Abitursjahrgangs. Vermutlich in Anlehnung an die immer noch schwer angesagte Filmreihe "Fluch der Karibik" mit Oberpirat Captain Jack Sparrow. Und um alles, was ein waschechter Pirat eben so können muss, drehte sich deshalb auch der Abi-Scherz mit einem großen Teil des Lehrerkollegiums und vielen jüngeren Schülern als Zuschauern auf den Treppen beim Schulsportplatz.

Sieben Wettkämpfe, bei denen Schülerteams aus allen Klassenstufen gegen Lehrer und Lehrerinnen antraten, galt es zu bestehen. Bei jedem gewonnen Wettkampf gab es das Stück einer Schatzkarte, die zusammengesetzt letztendlich den Hinweis auf eine verborgenen Schatz lieferte.

Los ging’s mit einem Schwertkampf, Schüler und Lehrer mussten sich aber auch beim Kanonenschießen, oder der Karibik-Kreuzfahrt (eine Art Limbo-Tanz mit dem Ziel, eine Wäscheklammer mit dem Mund an einem Seil zu befestigten) beweisen. Orientierungslosigkeit drohte in der lustigen Disziplin "Der besoffene Pirat", beim dem alle Teilnehmer sich mehrfach um eine aufgestellte Flasche drehen mussten, bis ihnen fast schwindlig war. Danach torkelte jeder mehr oder weniger zielstrebig dem Ziel entgegen – sehr zur Belustigung des jungen Publikums.

Allgemeinwissen war beim Piratenquiz gefragt und Muskelkraft beim allerletzten Wettbewerb, dem Stemmen eines Wasserkruges.

Alle Anstrengungen halfen den Lehrern nichts. In der Endabrechnung unterlagen sie den Schülern mit 3:4 – wohl auch dank einer großzügigen Regelauslegung von Estella Solecki, die neben der Rolle der Moderatorin auch die der Schiedsrichterin übernahm. Schulleiterin Karin Kriesell und ihr Stellvertreter Rolf Ege ließen wie alle anderen die Späße klaglos über sich ergehen und mancher Spritzer aus den Plastik-Wasserkanonen der Abiturienten war an diesem heißen Morgen eine willkommene Abkühlung. Kriesell sprach insgesamt von einem sehr angenehmen Abitursjahrgang.