Lea Schneider (links) und Linda Heni vom RV Trillfingen schnappten sich in Unterweissach nicht nur den Tages- sondern auch den Gesamtsieg in der BW-Cup-Serie. Foto: Heni

Kunstrad: Nachwuchs zeigt beim BW-Cup in Unterweissach Licht und Schatten. Maute patzt bei Länderkampf.

Lea Schneider und Linda Heni vom RV Trillfingen haben die Gesamtwertung des BW-Cups gewonnen. Im vierten und finalen Durchgang in Unterweissach landeten sie mit 96,20 Punkten ihren dritten Sieg und distanzierten die Konkurrenz deutlich.

Zwar verfehlten Linda Heni und Lea Schneider im 2er der Juniorinnen bei einem Ausgangswert von 111,30 Punkten mit 96,20 Zählern die anvisierte 100er-Marke, dennoch setzten sich die Deutschen Schülermeisterinnen des vergangenen Jahres, klar gegen ihre Dauerrivalinnen Annice Niedermayer und Alina Freisler (RKV Denkendorf 114,10/88,26) durch. Auch in der Addition der vier BW-Cup-Wettbewerbe hatte das Duo vom RV Trillfingen mit 295,69 Punkten deutlich die Nase vor Niedermayer/Freisler (269,76).

Für die Fahrer in den Schülerklassen war der Wettkampf in Unterweissach erst die dritte Station des BW-Cups. Dabei wusste besonders Carina Steinhilber vom RSV Tailfingen bei den Schülerinnen U15 zu überzeugen. Sie kam tadellos durch ihr mit neuen Übungen aufgemotztes und 110,90 Punkte schweres Programm und erhielt von den Kampfrichtern 101,38 Punkte. Damit machte Carina Steinhilber nicht nur zwei Plätze gut, es reichte in Abwesenheit der Favoritin Sandra Roller (RV Nufringen/115,70) zu einem klaren Sieg vor Theresa Klopfer (RV Ebnat 113,90/92,93) und Anastasia Bechtold (TV Hemsbach 113,60/89,50).

Einen weiteren Sieg für den RSV Tailfingen fuhr Philipp-Thies Rapp bei den Schülern U13 ein. Allerdings blieb er mit 70,83 Punkten (Ausgangswert 90,30) unter seinen Möglichkeiten. "Philipp hat irgendwie die Konzentration und der Pep gefehlt. Eigentlich sollte er Ergebnisse von über 80 Punkten fahren", sagte sein Trainer Dieter Maute. Was mit einer sauberen Fahrt möglich ist, zeigte Jonas Beiter vom RV Trillfingen. Er ging mit einem Ausgangswert von 69,20 Punkten als Vierter der Rangliste an den Start und machte mit 62,80 Punkten einen Satz auf Platz zwei.

Im Feld der Schüler U15 zeigte Davis Mayer vom RSV Tailfingen eine klasse Darbietung. Auch er hatte den Schwierigkeitsgrad seines Programmes erhöht (111,80), fuhr mit 102,06 Punkten eine neue persönliche Bestleistung. damit belegte er hinter Simon Köcher (RSV Öschelbronn 133,80/122,94) und Justus Heisrath (RV Bonlanden 125,80/116,03) den dritten Platz. Mayers Klubkollege Lukas Binder, der sich aufgrund des zweitschwersten Programms (126,30) Chancen auf den Sieg ausgerechnet hatte, fand nicht zu seinem Rhythmus. "Er ist in den ersten drei Minuten gut gefahren, aber nicht in den Fluss gekommen, weil er nach den Übungen immer wieder die Stellung des Rads korrigieren musste. Das hat immens viel zeit gekostet. Es war klar, dass er das Programm abkürzen muss, allerdings ist ihm dabei dann ein Fehler unterlaufen, und so hat’s am Ende mit der Zeit doch nicht gepasst", so RSV Trainer Dieter Maute.

Dessen Sohn Max verzichtete auf eine Teilnahme in Unterweissach. Da er schon beim dritten Durchgang nicht angetreten war, belegte er in der Gesamtwertung, die mit 462,61 Zählern an Julius Bitter (RV Lorch) mit 292,54 Punkten den fünften Platz. Schon am Samstag war Max Maute mit dem Junioren-Nationalteam des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) beim Länderkampf gegen den Nachwuchs Österreichs in Filderstadt im Einsatz. Eine Woche vor der Deutschen Meisterschaft in Worms und drei Wochen vor der Hallenrad-Europameisterschaft in Nufringen lief es für den Tailfinger so gar nicht nach Plan. Die Zielvorgabe bei einem Ausgangswert von 172,20 Punkten einer Wertung über 162 auszufahren, verpasste Maute mit 147,10 Zählern deutlich. Diese reichten lediglich zu Platz zwei hinter seinem Nationalmannschaftskollegen Nick Lange (RSV Unterweissach/172,80), der es auf 151,90 Punkte brachte. "Wir sind mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden, es ist aber auch nicht tragisch. Max war vier Minuten lang gut unterwegs, ist dann beim Kehrsitzsteiger Rückwärts in der Wechselrunde mit der Ferse ans Vorderrad gekommen hat dadurch einen Schlag erwischt und ist vom Pedal gerutscht. So etwas passiert bei 100 Übungen vielleicht zweimal. Danach hat sich bemerkbar gemacht, dass er zuletzt etwas krank war. Max war platt und hat für die letzte Übung noch einen 100-Prozent-Abzug kassiert", so sein Vater und Trainer Dieter Maute. Doch eines weiß er genau: "Die Form stimmt. Vielleicht war es der richtige Zeitpunkt zu merken, dass nicht alles von alleine läuft."