Feuerwehr: Übungsszenario mit vielen Einsatzstellen stellt Haigerlocher Gesamtwehr vor eine echte Prüfung

Haigerloch-Owingen. Bei der Übung der Haigerlocher Gesamtfeuerwehr am Samstagnachmittag glich Owingens Ortseinfahrt einem Schreckensszenario, bei dem die Feuerwehrleute schier gar nicht wissen, wo sie zuerst anpacken sollen.

Denn nicht nur dass ein Personenkraftwagen ausgerechnet mit einem Heizöltransporter zusammenstößt, nur wenige Meter von diesem Unfall entfernt gerät auch noch ein anderer Autofahrer mit seinem Auto unter einen Traktor mit Pflug. Zwei der der fünf Fahrzeuginsassen werden dabei eingeklemmt.

Als Owingens Feuerwehrkommandant Rainer Volm ein ersten Überblick über die Situation hat, bleibt ihm zur eine Entscheidung: Die Alarmierung aller Haigerlocher Feuerwehren und des DRK. Aus drei Himmelsrichtungen ertönen nun Martinshörner. Die Einsatzfahrzeuge sind schnell vor Ort, Schaulustige säumen den Straßenrand. Auch auf der B 463, Owingens Ortsumfahrung, verlangsamen Autofahrer ihr Tempo und beboachten das spektakuläre Ereignis am Owinger Ortseingang vor der Firma Sauter Transporte.

Die Feuerwehrleute packen hydraulisches Rettungsgerät aus, um die drei eingeklemmten Personen zu befreien. Der Gefahrenbereich, rund 250 Meter lang, wird abgesperrt. Da drei verunfallte Personen einen Schock erlitten und sich vom Unfallort in Richtung Owinger Schuppengebiet entfernt haben, müssen auch sie gesucht werden. Das übernimmt die Rettungshundestaffel des DRK. Beim Gefahrgut-Transporter wird eine Wanne zum Auffangen des Heizöls aufgestellt. Die Flüssigkeit aus dem Lastwagen wird mittels einer Umfüllpumpe in diese Wanne geleitet. Die Absicherung dieser Einsatzstelle erfolgt mit Schaum und Wasser.

Feuerwehrleute machen sich derweil an den deformierten Autos mit Scheren und Spreizern zu schaffen und befreien die eingeklemmten Personen. Ersthelfer der DRK-Ortsgruppe Haigerloch eilen zur Stelle, um die Verletzten zu versorgen.

Diese vielschichtigen Herausforderungen meisterte die Einsatzkräfte mit Bravour und Übersicht. Nach etwa einer Stunde ist die Lage unter Kontrolle und die Übung kann beendet werden.

Gesamtwehrkommandant Robert Wenz, der die von Einsatzleiter Rainer Volm koordinierte Übung verfolgte, sprach von einem ruhigen und koordinierten Übungsablauf. Die Personen seien schnell gerettet worden, das Gefahrgut habem man zügig in den Griff bekommen.

Mitverfolgt hatten die Übung auch Bürgermeister Heinrich Götz, Owingens Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder, Owinger Ortschaftsräte und Stettens Ortsvorsteher Konrad Wiget. Nach der Übung trafen sich die Feuerwehren und das DRK in der Owinger Eyachtalhalle zur detaillierten Übungskritik. Dort erfolgten zudem Ehrungen von Feuerwehrleuten für zehn- 20- und 25-jährigen Dienst (wir berichten noch).