Die Sanierung der Stützmauer an der Krebshalde macht für die nächste Monate aus der Oberstadtstraße eine Sackgasse.Archivfoto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Achtmonatige Sanierung der Krebshalde erfordert geänderte Verkehrsregeln für Haigerlocher Oberstadtstraße

Von Thomas Kost

Haigerloch. Es wird ernst: am kommenden Montag, 30. März, starten die Bauarbeiten an der K 7177 (Krebshalde). Die Sanierung der Stützmauer beschäftigte am Dienstag auch den Gemeinderat.

Die Straße die sich von der L 360 zum Haigerlocher Römerturm hinauf schlängelt, wird vermutlich bis Ende November gesperrt sein. Wie das Landratsamt gestern mitteilte, ist die Kalksteinmauer auf der die Straße aufliegt, aufgrund von Auswaschungen und Schäden im Mauerwerksgefüge nicht mehr ausreichend standsicher und wird mittels Spritzbetonfüllung und Stahlankern stabilisiert. Zudem erhält sie neue Leitplanken, Die Kosten der Baumaßnahme – ausgeführt von der Firma Stotz und Sohn aus Frommern – belaufen sich auf etwa 750 000 Euro und werden vom Landkreis getragen

Beginnen wird die Sanierung der Stützmauer, indem man loses Mauerwerk beziehungsweise Fugenmaterial abträgt. Bei diesen Arbeiten könnte jedoch der Verkehr auf der direkt darunter verlaufenden Landesstraße 360 gefährdet werden. Deshalb wird die L 360 von der Bundesstraße 463 bis zur Einmündung "Im Haag" beim jüdischen Friedhof während der Osterferien für alle Fahrzeuge voll gesperrt. Diese Sperrung könnte vermutlich maximal sechs Wochen andauern.

Nach Abschluss dieser ersten Phase wird unter der zu sanierenden Stützmauer schließlich aus Sicherheitsgründen eine etwa drei Meter hohe Betonwand mit einem Fangzaun darauf installiert, um weitere Gefährdungen während der Bauarbeiten auszuschließen. Der Verkehr auf der L 360 kann aber dann schon mit einer Ampel halbseitig an der Baustelle vorbeigeführt werden.

Weil die K 7177 von der Landesstraße 360 bis zum Römerturm während der achtmonatigen Bauphase definitiv nicht befahrbar ist, muss eine Umleitungsstrecke eingerichtet werden. Sie führt laut Hauptamtsleiter Hans-Martin Schluck weiträumig über Stetten, Trillfingen, das Karlstal und auch Rangendingen.

Die Baustelle hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrssituation in der Kernstadt wie eine gestrige Pressemitteilung des städtischen Ordnungsamtsleiters Eberhard Butter bestätigt. Weil man Durchgangsverkehr aus dem Verkehrsberuhigten Bereich der Oberstadtstraße herauszuhalten und den stark angegriffene Pflasterbelag auf dieser Straße schützen möchte, wird die Oberstadtstraße während der Bauphase zur Sackgasse erklärt, die nur von unten her befahrbar ist.

Allerdings will die Stadt im Bereich des Gasthauses "Römer eine hinreichend große Wendemöglichkeit schaffen, die auch für Lkw ausreicht. Von oben her geht aber für den Straßenverkehr gar nichts. Beim Römer wird ein Bauzaun errichtet, der selbst die kühnsten Autofahrer davon abhält, die Oberstadtstraße hinabzufahren.

Der Stadtverwaltung ist klar, dass diese Regelung Einschränkungen mit sich bringt und bittet sowohl Verkehrsteilnehmer als auch betroffene Anwohner um Verständnis.

Konrad Wiget (SÖL), Ortsvorsteher von Stetten, fürchtet, das während der Bauzeit das Verkehrsaufkommen durch Stetten steigt und bat die Verwaltung darum, zusammen mit dem Landratsamt rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Hauptamtsleiter Schluck regte an, auf der Salinenstraße eine zeitweilige Tempo-30-Zone einzurichten.

"Reicht da wegen der parkenden Autos der Platz?", sorgte sich Thorsten Hellstern (CDU) um die Unterstadtstraße, weil über diese der Busverkehr verstärkt umgeleitet wird. Um diesem Problem zu begegnen, so Schluck, werde man an einigen Stellen absolutes Halteverbot anordnen.

Weitere Informationen: Sperrungen und Umleitungen sind im Baustelleninformationssystem (BIS) des Landes unter www.baustellen-bw.de abrufbar.