Auch ins ehemalige Badhaus Mikwe kann beim Europäischen Tag der jüdischen Kultur ein Blick geworfen werden. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Zum Europäischer Tag der jüdischen Kultur

Haigerloch. Am kommenden Sonntag, 14. September,ist die ehemalige Synagoge Haigerloch mit einem besonderen Angebot aus zwei Anlässen geöffnet: Der Tag des offenen Denkmals und der Europäische Tag der jüdischen Kultur. Dieser steht in diesem Jahr unter dem Thema "Frauen im Judentum".

Die Dauerausstellung "Spurensicherung: Jüdisches Leben in Hohenzollern", eingerichtet und betreut vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Um 14 Uhr bietet Margarete Kollmar einen geführten Rundgang durch die ehemalige Synagoge und die Dauerausstellung zum Thema des Tages an: Jüdische Frauen in Haigerloch(Treffpunkt: Ehemalige Synagoge).

Um 15.30 Uhr wird der Dokumentarfilm: "Sauber und rein – Reflexionen über das Reinigen" gezeigt. Alle kennen den alltäglichen Kampf gegen den Schmutz, bei dem es nicht nur um Hygiene geht. In den meisten Religionen spielt die rituelle Reinigung eine besondere Rolle.

Ruth Schläpfer, die Schweizer Ethnologin, Soziologin und Filmemacherin, lässt in ihrem Dokumentarfilm Straßenkehrer, Christen, Philosophen, Juden, Putzfrauen und Muslime zu Wort kommen und gibt die Gelegenheit, häufige Wertvorstellungen auf eine humorvolle Weise zu überprüfen.

Margarete Kollmar führt in den Film ein. Es besteht die Möglichkeit, vor der Filmvorführung das benachbarte jüdische Badhaus, die Mikwe der früheren jüdischen Gemeinde Haigerlochs, zu besichtigen.

Margarete Kollmar ist Empirische Kulturwissenschaftlerin. Sie lebt in Tübingen und ist Mitglied im Vorstand des Gesprächskreises ehemalige Synagoge Haigerloch.