Mit anspruchsvollen Stücken unterhielt die Bauernkapelle Trillfingen am Samstag ihr begeistertes Publikum. Foto: Bäurle Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauernkapelle Trillfingen erfreut ihr Publikum beim Jahreskonzert mit einem breitgefächerten Repertoire

Von Max Bäurle

Haigerloch-Trillfingen. Whitney Houston-Hits treffen auf Polkas und die Rollling Stones reisen nach Wien: Wer auf musikalische Abwechslung steht, der kam beim Herbstkonzert der Bauernkapelle am Samstagabend in der vollen Trillfinger Mehrzweckhalle absolut auf seine Kosten.

Vor allem auch, weil sich die Musiker unter der Leitung von Dirigent Wolfram Sauter als gut aufgelegte und kompakte Einheit präsentierten. Und das obwohl man sich einige lange und anspruchsvolle Stücke für dieses Konzert ausgesucht hatte. Dem tollen Auftakt mit der "Olympic Fanfare and theme" folgte mit "Morning, noon and night in Vienna" gleich eine mehrteilige Komposition, die die Musiker richtig forderte. Die schläfrige Trägheit direkt nach dem Aufstehen am "Morgen in Wien" stellte die Kapelle mittels entsprechender Töne gut dar.

Am "Mittag" nahmen die Musiker dann langsam Fahrt auf, gingen leichter und beschwingter zu Werke. Zudem war das Schlagwerk hier gefordert. Am "Abend" fand dann eine rauschende Party statt, das Orchester ließ die Bühne beben und arbeitete sich konzentriert auf das donnernde Finale hin. Bei diesem Stück brillierte Laura Brand an der Klarinette.

Das markante "Mission" war zu Beginn mit einer wunderschönen getragenen Melodie ausgestattet, die urplötzlich durch dramatische Töne unterbrochen wurde. Insgesamt schuf das Blasorchester eine mystische Atmosphäre, durchsetzt mit Schwermut. Zum Ende des Stückes "trabten" die Musiker und Musikerinnen allerdings ausgelassen über die Bühne, vor allem die Klarinetten und Querflöten erwiesen sich als Stimmungsmacher. Ulli Sauter glänzte hier auf der Oboe.

Am Ende des ersten Konzertteils wartete noch der "Edelweiß-Marsch" und ein "Vaterländischer Marsch", der an einigen Stellen auch den "Radetzky-Marsch" zitierte, auf die Besucher.

Der zweite Teil des Konzertes startete mit der Rhapsodie "Pilgrim’s Chapel", bestehend aus klassisch-konzertanten Elementen und Stilmerkmalen der Moderne. Traumhaft sicher schwebten die Musiker durch die melodischen Passagen dieses Stücks, ein treibender Schlagwerkrhythmus durfte auch nicht fehlen.

In dieses Stück mit dem beeindruckenden majestätischen Finale war die Ballade "Mariazeller-Lied" eingebettet, aber auch Rock-Anleihen kennzeichneten "Pilgrim’s Chapel".

Rockig ging es dann auch mit einem Rolling Stones-Medley weiter, unter anderem mit den Klassikern "Satisfaction", "Honky Tonk Woman", und der Ballade "Ruby Tuesday". Auch der Pop-Diva Whitney Houston widmete der MV Trillfingen ein Medley ("I wanna dance with somebody", "I will always love you") Ein beeindruckender Sound, und auch die traumhaften Harmonien trugen wesentlich zum Gelingen des Stücks bei.

Nach der "Jubiläums-Polka" und dem Marsch "Atlanta 96" folgte als Zugabe noch "Ein Traum auf böhmisch".