Kommunales: Ein guter Anfang: Die Nachbetrachtung zur Bürgerwerkstatt im Owinger Ortschaftsrat fällt positiv aus

Owingens Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder war voll des Lobes: Die Bürgerwerkstatt vor wenigen Tagen bezeichnete er bei der Nachbetrachtung im Ortschaftsrat als Volltreffer.

Haigerloch-Owingen. Vor allem die Resonanz auf diese "Take-off-Veranstaltung" mit Mitarbeitern der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH (WHS), die im günstigsten Fall dem Owinger Ortskern ein runderneuertes Gesicht geben soll, fand der Ortsvorsteher überwältigend. Binder sprach nicht nur von 70 Teilnehmern, wie in den Zeitungen berichtet wurde, seinen Schätzungen zufolge waren es sogar 100.

Die WHS soll einen Prozess begleiten, dem auf kommunalpolitischer Ebene große Bedeutung zugemessen wird. Denn das jetzt entstehende Konzept soll nicht nur die innerörtliche Situation in Owingen nachhaltig verbessern, sondern ist als Blaupause für ähnliche Prozesse in anderen Haigerlocher Teilorten zu verstehen.

Gesehen, so der Ortsvorsteher, habe man beim Abend im "Engel", dass das Thema Innenentwicklung die Bürger interessiere und alle Altersschichten anspreche. Binder: "Die Bereitschaft zum Mitmachen ist da. Was der Ortschaftsrat an Fragestellungen erarbeitet hat, liegt auch den Leuten am Herzen." Es seien aus seiner Sicht sehr gute Vorschläge gemacht worden.

Freilich seien manche Bürger mit noch größeren Erwartungen in den "Engel" gekommen. Sie hätten sich zum Beispiel schon konkrete Aussagen dazu erhofft, wo und wie man Förderanträge stellen könne. Aber das, so betonte Karl-Heinz Binder, sei auf der Zeitleiste erst der übernächste Schritt.

Auf den Ortschaftsrat käme in den nächsten Jahre eine Menge Arbeit zu, denn die Umsetzung eines Innenentwicklungskonzeptes sei ein langfristiger Prozess, sagte der Ortsvorsteher voraus. Es gehe schließlich nicht nur darum, Häuser abzureißen und die Flächen neu zu bebauen, das Konzept gehe viel weiter in die Tiefe und befasse sich mit Themen wie Wirtschaft und Nahversorgung, Erholung und Freizeit, Verkehr und mehr. Als nächstes steht nun eine weitere Klausursitzung des Ortschaftsrates mit den WHS-Experten an. Diese soll am 4. Dezember stattfinden.

Was den neuen Namen Wiesentalschule für die Grundschule Gruol/Stetten mit Owingen als Außenstelle betrifft, so lehnt der Ortschaftsrat im Gegensatz zu den Ortschaftsräten in Gruol und Stetten diesen Namen weiterhin ab. Schulleiterin Susanne Schirmer hatte Anfang November in einem Brief an den Ortschaftsrat nachgehakt, ob er bei seinem "Nein" bleibe. Entscheiden über den Namen wird übrigens der Gemeinderat.

Der Owinger Rat sieht aber keinen Sinn in einer Umbenennung solange keine Grundsatz-Entscheidung getroffen ist, wie die Schulstrukturen im Stadtgebiet künftig aussehen sollen. Dazu soll es bekanntlich eine Klausursitzung des Gemeinderates geben.