Der Musikverein Hart wartete bei seinem Jahreskonzert mit vielen beeindruckenden Stücken auf und beschenkte seinen Dirigenten Elmar Schneider mit hervorragenden Leistungen. Foto: Bäuerle Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert: Dirigent Elmar Schneider präsentiert spielsichere Musiker in der Harter Festhalle

Ganz im Zeichen des zehnjährigen Jubiläums von Dirigent Elmar Schneider stand das Jahreskonzert des Musikvereins Hart am Samstag in der Turn- und Festhalle. Und darüber hinaus beschenkten die spielsicheren Musiker ihr Publikum mit atemberaubenden musikalischen Darbietungen.

Von Max Bäurle

Haigerloch-Hart. Mit ihrer beeindruckenden Leistung machten die Musiker ihrem Dirigenten vermutlich das größte Geschenk. Den Einstieg bildete das Stück "Emotionen". Damit war auch vor zehn Jahren das erste Jahreskonzert mit Elmar Schneider als Dirigent begonnen worden. Wie Sarah Fechter, die für die Ansagen zuständig war, betonte, seien es gerade die Emotionen, mit denen ein Musiker die Noten auf dem Blatt Papier zum Leben erwecke. Die Kapelle schaffte es, verschiedene gegensätzliche Emotionen musikalisch herauszuarbeiten.

Das auf einer mittelalterlichen Sage basierende "Wildenstein" handelt von der schönen Agnes, die auf der Flucht vor dem aufdringlichen Kuno manche Abenteuer erlebt, ehe ihr Vater sie wieder nach Hause holt. Die Kapelle ließ bei diesem rasanten Stück ihr Publikum an den Abenteuern von Agnes teilhaben, brillierte bei den dramatischen, beinahe bedrohlichen Passagen und ließ dem Schlagwerk viel Raum zur Entfaltung. Aber "Wildenstein" lebt auch von den Tempowechseln und den oft gar nicht erwarteten melancholischen oder sehnsüchtig anmutenden Momenten. Ulli Sauter zeigte, zu was er mit der Oboe fähig ist.

Ebenfalls rasant kam "Mountain Panorama" daher. Hier nahm das Orchester sein Publikum mit auf eine Reise durch die Idylle der teils gefährlichen Alpen. Der Musikverein ging dynamisch zu Werke, setzte aber auch in Sachen Opulenz Akzente. Mit "Trillern" wartete die Kapelle ebenfalls auf, und Clara Schmid (Querflöte) und Katja Beiter (Klarinette) veredelten durch ihr Spiel die Komposition.

Im zweiten Teil des Konzertes widmeten sich die Harter dem Musical "Tanz der Vampire". Sie präsentierten ihren Zuhörern das Arrangement von Wolfgang Wössner mit orchestralen Passagen, gefühlvollen Einlagen und rockigen Elementen. Vor allem den gefühlvollen, melancholischen und ergreifenden Hit "Total Eclipse Of The Heart" machte das Orchester zu einem der Konzerthöhepunkte.

"Eiger" über die Versuche der Besteigung der berüchtigten Eiger-Nordwand mutete zu Beginn majestätisch an, Percussion-Elemente durften im weiteren Verlauf nicht fehlen, und die mehrmals aufgegriffene optimistische Melodie kam durch das präzise Spiel der Musiker bestens zum Tragen. Außerdem bewies das Orchester einerseits Gefühl, beeindruckte aber auch bei den druckvollen oder pompösen Passagen. Lisa-Marie Heck an der Querflöte brachte zusätzliche Farbtupfer ins Stück. Bei der Polka "Im Wäldchen" und dem Marsch "Regimentskinder" klatschte das Publikum eifrig mit und forderte anschließend noch zwei Zugaben.