Kommt vielleicht doch wieder Leben in den Harter Kindergarten? Und zwar in Form einer Krippengruppe? Das muss erst noch ausgelotet werden. Foto: Archiv/Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Erst acht Kinder: Einrichtung eines Waldkindergartens in Hart bleibt weiter in der Schwebe

Haigerloch (tk) Nach wie vor schwer tut sich der Gemeinderat mit einem Ja zur Einrichtung eines Waldkindergartens in Hart. Weil man bei der jüngsten Sitzung am Dienstag auf eine ganz neue Idee kam, wurde die Entscheidung vertagt.

Die Mehrheit des Gremiums plagt sich mit der Relation zwischen der Zahl der Kinder, die dieses neue pädagogische Konzept nutzen könnten und den Kosten die dabei entstehen würden. Zwar sind inzwischen über laut der stellvertretenden Hauptamtsleiterin Nina Wannenmacher zwei weitere Kinder hinzugekommen, welche die Gesamtzahl auf acht Kinder erhöhen würden, das verfehlt aber immer noch die vom Gremium geforderte Mindestzahl von zwölf Kindern. Allerdings, so erläuterte Wannenmacher, könnte die Zahl bis Mai 2015 auf 13 Kinder anwachsen.

Hundertprozentig sicher ist das aber auch nicht, weil man Eltern zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu einer verbindlichen Festlegung zwingen kann und manche es sich vielleicht noch anders überlegen. Auch wären zwei speziell waldpädagogisch ausgebildete Erzieherinnen einzustellen, die ab dem nächsten Jahr zusätzliche Personalkosten in Höhe von rund 80 000 Euro verursachen. Nichtsdestotrotz wäre die Stadtverwaltung dazu bereit, das Startsignal für den Waldkindergarten jetzt zu geben, denn eine Entscheidung, erst im Mai 2015 mit dem Kindergarten zu starten – wenn tatsächlich mindestens zwölf verbindliche Anmeldungen vorliegen – käme nach Einschätzung der Hauptamtsleiterin zu spät. Bis dahin hätten die interessierten Eltern ihre Kinder bereits in anderen Kindergärten angemeldet und erfahrungsgemäß sei davon auszugehen, dass sie dann zu keinem Wechsel mehr bereit sein werden, so Wannenmacher.

Die drei Gemeinderatsfraktionen hatten aber einen ganz anderen Gedanken: Weil auch zur Debatte steht an einem der städtischen Kindergärten eine Krippengruppe einzurichten – Tendenz zum Haigerlocher Kindergarten – solle die Stadt mit der KBF die Möglichkeit sondieren, mit ihrer Krippengruppe in den Kindergarten nach Hart umzuziehen. Wenn das funktionieren würde, wären aus Sicht der Gemeinderäte im Prinzip zwei Probleme gelöst: Man hätte in Hart wieder ein Angebot und man könnte dies kostengünstiger als bei der Einrichtung eines Waldkindergartens lösen. Bürgermeister Heinrich Götz machte den Vorschlag, zur nächsten Sitzung des Gemeinderates im Mai einen Vertreter der KBF einzuladen, um über dieses Thema zu diskutieren.