Impressionen vom Gruoler Volksritt (im Uhrzeigersinn von links): Fabian Hellstern, bei einer Ungarischen Post mit seinen Camargue-pferden, Reiter auf der Strecke als noch die Sonne schien und die Siegerehrung im Festzelt mit (von links): Horst Bok als ältestem Teilnehmer, Clara Kraft als jüngste Reiterin sowie Denise und Verena Schneider vom Vorstand des Reitvereins Gruol. Fotos: L;enski Foto: Schwarzwälder-Bote

Showprogramm einer der Höhepunkte beim 21. Volksritt in Gruol / 165 Reiter und Reiterinnen am Start

Von Carola Lenski

Haigerloch-Gruol. Der Volksritt rund um Gruol, ein aktionsreiches Showprogramm und die Ehrung herausragender Teilnehmer waren am Sonntag Höhepunkt des zweitägigen Reiterfests der Reiterfreunde Gruol.

165 Reiterinnen und Reiter, also ein Rittteilnehmer mehr als im vergangenen Jahr, begaben sich am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein auf den Rundkurs um Gruol. Es war der 21. von den Reiterfreunden organisierte Volksritt.

Die Mehrzahl der Reiter konnte die herrliche Landschaft glücklicherweise bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen genießen. Später gestartete Reitersleute erwischte dagegen kurz vor ihrer Rückkehr auf den Haldenhof ein heftiger Regenschauer.

Dieser verhinderte auch den pünktlichen Start des Showprogramms mit Akteur Fabian Hellstern aus Horb und seinen drei weißen Pferden aus der Camargue. Nach einer halben Stunde ließen die Regenschauer jedoch nach und das Showprogramm konnte stattfinden. Fabian Hellstern präsentierte seine drei Camarguepferde: Wallach Royal, Stute Ornolac und Wallach Jason.

Beim Pferdesprung, der übrigens in der Camargue eine lange Tradition hat, sprang der im Landesgestüt Marbach ausgebildete Hellstern tollkühn von einem ungesattelten Pferd auf das andere. Und dies in vollem Galopp. Ein waghalsiger und artistischer Showact war das Aufheben eines auf dem Boden liegenden Blumenstraußes vom Pferderücken aus, natürlich ebenfalls im Galopp.

Nicht minder temporeich ging es mit dem Auf- und Abspringen auf ein Pferd im Galopp weiter. Weiteres Highlight war die "Ungarische Post". Hierbei laufen zwei Pferde direkt nebeneinander und der Reiter steht mit jeweils einem Bein auf dem einen und dem anderen Pferdrücken. Mit dem "Tandem", der Fahrschule vom Sattel, führte Fabian Hellstern außerdem ein klassisches Schaubild vor, welches man heute oft bei Veranstaltungen größerer Gestüte oder Paraden zu sehen bekommt.

Abschließender Höhepunkt der Vorführungen war die Dreier-Post beziehungsweise eine Ungarische Post mit allen drei Pferden. Die schnellen und wendigen Camarguepferde unter sich im Griff zu halten erforderte viel Ausdauer und Geschick vom Reiter. Doch auch diese schwierige Aufgabe meisterte Fabian Hellstern. Das Publikum zeigte sich begeistert.

Im Anschluss fand im Festzelt die Ehrung von Reitern und Reitergruppen statt, die beim Volksritt an den Start gegangen waren. Ältester Reiter war mit 79 Jahren Horst Bok aus Haigerloch. Jüngste Reiterin mit sechs Jahren Clara Kraft aus Gruol. Die weiteste Anreise hatte Sabine Wielke-Franke. Sie war aus Schwäbisch Hall nach Gruol gekommen. Eine Reitergruppe vom Reit- und Fahrverein Hochwald bei Rottweil stellte mit zehn Teilnehmern die größte Gruppe und löste damit die Reiterfreunde Haigerloch ab, die diesen Rekord bereits seit vielen Jahren hielten. Hierfür gab es Pokale und Sachpreise. Stallplaketten erhielten alle Teilnehmer des Ritts.

Die Vorsitzende des Vereins, Verena Schneider übernahm gemeinsam mit ihrer Schwester Denise die Siegerehrung. Ihr besonderer Dank ging auch an die vielen Helfer, die Gruoler Feuerwehr und das DRK Haigerloch.