Das neue innerörtliche Baugebiet "Osterstraße/Kapellenweg" in seinen Grenzen. Planskizze: Gauss + Lörcher Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: In Trillfingen könnten 15 Plätze am "Bickeler" und einige unterhalb des Kindergartens entstehen

Damit man in Trillfingen bald wieder neue Bauplätze anbieten kann, traf der Gemeinderat am Dienstag wichtige Beschlüsse.

Haigerloch-Trillfingen. In Trillfingen gibt es derzeit nur noch einen städtischen Bauplatz aber viel Bauinteresse, deshalb soll rasch wieder ein Angebot her. Dieses soll hauptsächlich am westlichen Ortsrand (Neubaugebiet "Hinter Gärten/Auf Bergen III") entstehen und zwar auf der Acker- und Baumwiesenfläche hinter dem Stichstück "Am Bickeler". Dort könnten etwa 15 Bauplätze entstehen.

Schon Anfang Juli hatte der Gemeinderat den Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes "Am Bickeler" gefasst, daraufhin ging der Plan in die öffentliche Auslage und am Dienstag wurden im Gemeinderat die Stellungnahmen präsentiert, die sich aus dem Anhörungsverfahren ergeben hatten.

Im Großen und Ganzen gibt es kaum Konfliktpotenzial bei der Erschließung des Gebietes, Hinweise kamen hauptsächlich vom Naturschutz. Er empfiehlt Obstbäume auf nicht überbaubaren Flächen zu erhalten und gibt auch die Anregung dazu, Vogelnistkästen und Fledermauskästen aufzustellen und für Hornissen-Quartiere zu sorgen.

Alles jedoch keine gravierenden Hinderungsgründe, also beschloss der Gemeinderat, den Bebauungsplan als Satzung. Gleichzeitig vergab man die Ingenieurleistungen zur Erschließung von "Am Bickeler" ans Büro "Gauss + Lörcher" aus Rottenburg. Mit diesem hat die Stadt schon mehrfach zusammengearbeitet. Das Büro soll zu gegebener Zeit die konkrete Bauplanung und die Kostenschätzung im Gemeinderat vorstellen.

Zum ersten Mal öffentlich im Gemeinderat präsentiert wurde dagegen ein Konzept, das die Erschließung von sieben bis acht innerörtlichen Bauplätzen in Trillfingen ermöglich soll. Und zwar im Bereich direkt unterhalb des Kindergartens St. Valentin.

Dieser Bebauungsplan – er trägt den Namen "Osterstraße/Kapellenweg" – soll für eine städtebauliche Neuordnung dieses Gebietes sorgen und die Wohnqualität darin verbessern, weil bisherige Missstände behoben werden.

Die Erschließung von fünf Bauplätzen in der Größe von 500 bis 670 Hektar soll vom Kapellenweg aus erfolgen, zwei weitere Grundstücke werden von der Osterstraße aus erschlossen. Gedacht ist an ein- und zweigeschossige Baukörper, die sich an der Umgebungsbebauung orientieren, aber durchaus auch neue architektonische Akzente setzen dürfen.

Der Bebauungsplan soll außerdem im beschleunigten Verfahren umgesetzt werden, da weder Natura 2000-Gebiete noch Vogelschutzgebiete betroffen sind. In anderen Worten: auf eine Umweltprüfung und einen Umweltbericht kann verzichtet werden. Der Gemeinderat beschloss, die Aufstellung und Bekanntgabe des Bebauungsplans.

Gleichzeitig stimmte das Gremium für den Erlass einer Veränderungssperre in diesem Gebiet. Das heißt: Veränderungen von Bauten oder die Beseitigung von baulichen Anlagen in diesem Gebiet müssen nicht zugelassen werden. Eine solche Sperre soll der Kommune Planungshoheit geben, sie endet spätestens nach zwei Jahren.