Windkraft: Landesnaturschutzverband gibt eine Stellungnahme zu den acht Vorranggebieten ab

Haigerloch. Im Zusammenhang mit dem öffentlichen Anhörungsverfahren zum Teilregionalplan Windkraft hat jetzt der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) seine Stellungnahme beim Regionalverband Neckar-Alb abgegeben.

Genauer gesagt: die LNV-Arbeitskreise aus den Landkreisen Zollernalb und Reutlingen haben eine dreiseitige Stellungnahme zum Entwurf des Teilregionalplans Windkraft verfasst.

Grundsätzlich, so schreibt der LNV-Vorsitzende Andreas Linsmeier, würden die an der Stellungnahme beteiligten Verbände das "Bestreben des Regionalverbandes mit der Ausweisung von Vorranggebieten für Standorte regionalbedeutsamer Windkraftanlagen einen Beitrag zur Energiewende zu leisten" begrüßen. Man sei davon überzeugt, dass es möglich ist, durch konsequente Beachtung der Vorgaben zum Schutz von Natur und Landschaft zu einer verträglichen Nutzung regenerativer Energien zu kommen.

Der LNV macht in seiner Stellungnahme zwar Anregungungen zu allen acht bisher für Windkraftnutzung in Betracht kommenden Vorranggebieten im Wirkungskreis des Regionalverbandes, am ausführlichsten geht er aber auf den Standort "Hohwacht" ein. Er weist den Regionalverband darauf hin, dass dort eine Verwirklichung künftiger Anlagen am Vorkommen windkraftsensibler Vogelarten scheitern könnte.

Neben einer größeren Anzahl von Rotmilan-Revieren erscheint dem LNV besonders das Vorkommen von Schwarzstörchen im Prüfbereich/Suchraum als kritisch. In Weilheim bei Hechingen habe sich laut Verband sogar der Weißstorch angesiedelt.

All dies würde aus heutiger Sicht dennoch der Ausweisung eines Vorranggebietes für Windkraft grundsätzlich nicht im Wege stehen, jedoch rät der LNV dazu, auf die Ausweisung einer von vier Teilflächen (TF 1d; oberhalb des Weiherhofes) im geplanten Gebiet schon vorab zu verzichten.

Außerdem weist der LNV auf einen möglichen Verlust, beziehungsweise eine Beeinträchtigung von zwei Waldbitopen, zwei Waldrefugien und von vier Altholzbeständen hin. Dies sollte aus seiner Sicht vermieden werden.