Simon Schneider (stehend) glänzte beim Kirchenkonzert der Bauernkapelle Trillfingen als Solist auf seinem Baritonhorn. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauernkapelle Trillfingen gefällt bei ihrem Benefizkonzert in der Valentinskirche

Von Willy Beyer

Haigerloch-Trillfingen. Die Valentinskirche bot am Sonntag eine herrliche Kulisse für ein Konzert der Trillfinger Bauernkapelle. Es diente einem guten Zweck: der Renovierung des Glockenturms der Kirche.

In zahlreichen Proben haben sich die Musiker mit ihrem Dirigenten Wolfram Sauter auf dieses Konzert vorbereitet. Die intensive Arbeit hat sich gelohnt. Das Benefizkonzert in der Valentinskirche kam außerordentlich gut an und füllte ganz nebenbei das Spenden-Säckle, welches der Renovierung des Glockenturms zu Gute kommt. 8000 Euro seien noch notwendig, um die veranschlagten Kosten dafür zu decken, sagte Pfarrer Dieter Mayer am Ende der Veranstaltung, als den Musikern nach der Zugabe stehend der verdiente Applaus gezollt wurde.

Im über einstündigen Programm bot das Orchester ein Potpourri mit Arrangements klassischer Musiken, Gospel- und Popmusik sowie moderner Blasmusikliteratur. Das Orchester hatte es verstanden, sich der Akustik in der Kirche vorzüglich anzupassen. So flutete kein brachiales Fortissimo den hohen Raum, sondern geballte Klanggewalt im leisen bis mittellauten Volumenbereich. Etwa in "Memory", bei dem die herrlichen Melodieverläufe im so genannten tiefen Blech imponierten und vor allem Simon Schneider als Solist auf seinem Baritonhorn.

Oder in "The Young Amadeus", bei dem das Hauptthema in ruhig-verhaltenen Largo-Tempo zunächst von den genannten tief und sonor klingenden Blasinstrumenten wie Tuba und Baritonhörner intoniert wurde, dann die Posaunen dazu einstimmten und schließlich die Trompeten und dann die Holzblasinstrumente, so dass am Ende das Ganze in schönster polyphoner Formgebung erklang.

Mozarts lieblich-prägnante Formensprache klang deutlicher noch beim Arrangement über dessen schnelleres "Allegro in C" durch. Ein Werk mit Bezug zum Hohenzollerischen gefiel ebenfalls. "Pilgrim Chapel" heißt das Stück aus der Feder des heimischen Komponisten und Musikverlegers Martin Scherbacher mit Klaus Butterstein, was zu deutsch Pilgerkapelle heißt. Es beschreibt musikalisch die Kapelle von Maria Zell in Hechingen-Boll, wobei das Maria-Zeller-Lied den Mittelteil der mehrteiligen Komposition bildet. Ein gelungenes Konzert, das durch die Moderation der jungen Musikerinnen Teresa Sauter und Vivien Faiß noch eine zusätzliche Aufwertung erfuhr.