Die Zeit, in denen Haigerlocher Klärschlamm auf Feldern verspritzt wird, ist vorbei. Foto: Lübke Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinderat erteilt Auftrag

Haigerloch. Bereits im Juli hatte der Haigerlocher Gemeinderat den Ausstieg von der Klärschlammentsorgung in der Landwirtschaft beschlossen, jetzt vergab er einen Auftrag für die Schlammentsorgung und -verwertung.

Lange hatten Stadtverwaltung und Gemeinderat auch mit der Option gerungen, eine Schlammpresse zu kaufen und den Klärschlamm auf der Kläranlage im Karlstal selbst zu entwässern und schließlich zur Verbrennung ins Zementwerk nach Dotternhausen fahren zu lassen. Aber das erschien aus Kostengründen nicht billiger zu werden und deshalb beschloss man, die Klärschlammverwertung auszuschreiben und an eine Firma zu vergeben.

Am Dienstag lagen zwei Angebote vor, wobei eines – obwohl wirtschaftlich günstiger – letztlich ausgeschlossen werden musste, weil der Anbieter laut Stadtverwaltung das Zertifikat als Entsorgungsfachbetrieb auch nach Aufforderung nicht eingereicht habe.

Also blieb lediglich die Firma MSE Mobile Schlammentwässerungs GmbH aus Ittersbach bei Karlsbad übrig. Sie erfüllte alle geforderten Kriterien und bot die Dienstleistung (Entwässerung, Transport, thermische Verwertung) zu einem Einheitspreis von 28,4 Euro pro Tonne an.

Hochgerechnet auf eine anfallende Schlammenge von etwa 4000 Tonnen pro Jahr und in Anbetracht einer Vertragslaufzeit von zwei Jahren, kostet die Schlammentsorgung die Stadt rund 270 400 Euro.

Zur Verbrennung wird der Haigerlocher Klärschlamm übrigens in Zukunft ins Zementwerk nach Allmendingen gebracht. Dieses liegt etwa 90 Kilometer entfernt von der Kläranlage im Karlstal.