Hopp, Hopp, Pferdchen lauf Galopp: Der Schlusssprint war das I-Tüpfelchen auf die Herbstjagd der Haigerlocher Reiterfreunde, welche von den Jagdhornbläsern eröffnet wurde und bei der die Reiter und Reiterinnen auch durchs Wasser mussten. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder-Bote

42 Reiter nehmen an der Herbstjagd der Reiterfreunde Haigerloch teil

Von Carola Lenski

Haigerloch. Es ist Tradition, dass jedes Jahr im Herbst die Reiterfreunde Haigerloch zum Halali blasen. Ein goldener Oktobertag bot am Sonntag eine farbenprächtige Kulisse und optimale Bedingungen für deren traditionelle Herbstjagd.

Insgesamt 42 Reiter gaben sich am Sonntag ein Stelldichein beim Hagastall in Weildorf, um von dort aus loszureiten. Begrüßt wurden sie von Rainer Roth sowie den Signalen der Jagdhornbläser des Hegerings Haigerloch und Geislingen.

Nachdem die Jagdhörner das Signal "Aufbruch zur Jagd" gegeben hatten, ging es hoch zu Ross über Stock und Stein durch Fluren und herbstlich gefärbte Wälder. 27 Reiterinnen und Reiter zählte das springende Feld, angeführt von "Fuchs" Stephanie Neher. Diesem folgten 15 Nichtspringer mit "Fuchs" Joachim Strobel vorneweg. Eine beachtliche Menge an Publikum verfolgte die reiterliche Jagd im Autokorso, allen voran Horst Bok im beflaggten Streckenfahrzeug.

Die Strecke führte das Jagdfeld vorbei am Birkhof und der Weinberghalde in Weildorf. Dort erwarteten Rösser und Reiter bereits die ersten Hindernisse. Deren Überwindung und ein oft relativ hohes Galopptempo im Jagdfeld, erfordern Mut bei Reiter und Pferd und eiserne Disziplin im Feld, damit keiner in Gefahr gerät. Über die Himmelsleiter ging es bergab und dann vorbei an den Gruoler Fischweihern in Richtung Heiligenzimmern. Dort wurde die Stunzach durchquert. Durch den Wald führte die Jagdstrecke zum Wasserreservoir beim Kloster Kirchberg, wo Rösser und Reiter eine Rast einlegten. Während die Jagdhornbläser "Zum Essen" bliesen, wurde die Reiterschar mit Brezeln und Getränken versorgt.

Im zweiten Streckenteil führte der Weg vom Kloster Kirchberg zurück nach Gruol, vorbei am Haldenhof und wieder zum Hagestall. Dort wurde dann das Startsignal für den Schlussgalopp gegeben. In rasantem Galopp setzten sich die Pferde in Bewegung, um vor den Augen der zahlreichen Zuschauer mit donnernden Hufen die Ziellinie zu überqueren. Erste im Pferderennen um den Fuchsschwanz war Verena Kambutz. Die Mühlackerin schaffte dies zum sechsten Mal in Folge. Im nicht springenden Feld gelang es Norbert Stark aus Heimsheim mit seinem Pferd als erster die Ziellinie zu überqueren.

"Die Haigerlocher Herbstjagd ist eine der schönsten reiterlichen Jagden in der ganzen Umgebung" resümierte Charly Pfister vom Reitverein Talheim in seiner Jagdkritik. Der Trossinger Reiter macht seit vielen Jahren bei ihr mit.

Rainer Roth dankte allen Helfern sowie den Land- und Forstwirten für deren Beitragen zu einer gelungenen Herbstjagd 2014. Um die Sicherheit der Jagdreiter zu gewährleisten, begleiteten das DRK und Notarzt Werner Pieper das Jagdfeld. Auch ihnen sprach Roth seinen Dank aus.

Nach "Fuchstod" und "Halali", dem Ende der Jagd, saßen Reiter und Zuschauer noch gemütlich im Hagastall zusammen.