Die Zelebranten beim Einzug. Diakon Peter Hipp, Festprediger Albert Schrenk, Pfarrer Dieter Mayer und Pfarrer Michael Storost (von links). Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

St. Anna-Wallfahrtsfest: Pater Albert Schrenk predigt beim Gottesdienst im Annahof

Die Heilige Mutter Anna hat offenbar ihre schützende Hand über das St.-Anna-Wallfahrtsfest am Sonntag gehalten und den Regen ferngehalten. Das Vertrauen der Wallfahrer in die Patronin wurde nicht enttäuscht.

Haigerloch. Der Leiter der Seelsorgeeinheit, Pfarrer Michael Storost, begrüßte die Gäste und seine Mitzelebranten Pfarrer Dieter Mayer, Diakon Peter Hipp und den Festprediger Albert Schrenk, Superior im Missionshaus der Weißen Väter. Dieser meinte dass er wohl nur zu der Ehre gekommen sei, weil die Patres des Missionshauses zu Beginn des nächsten Jahres Haigerloch verlassen. Angesichts der Tatsache, dass in den vorangegangenen Jahren ein Erzabt und ein Bischof gepredigt hätten, stehe er "mit Zittern" vor der Gemeinde.

Das war unbegründet. Hinter seinen Vorgängern brauchte sich der ehemalige "kleine Buschmissionar", wie er sich selbst bezeichnete, nicht zu verstecken. Seine Predigtworte waren warmherzig und eingängig und kamen bei den Wallfahren gut an.

Die Heilige Anna, Mutter der Gottesmutter Maria, ist in der Bibel nicht vermerkt, sowenig wie ihr Ehemann Joachim. Nach der Überlieferung sei Anna der Nähe des Tempelbergs in Jerusalem geboren. Sie müsse eine starke und gottesfürchtige Frau gewesen sein, sonst hätte Gott sie nicht erwählt die Großmutter von Jesus zu werden, so Schrenk.

Früher hätten junge Frauen bei der Mutter Anna um einen guten Ehemann gebetet, junge Ehepaare um die Erfüllung des Kinderwunsches. Die heutigen Wallfahrer, die meist der älteren Generation angehörten, hätten indes andere Sorgen. Vor allem die um Kinder und Enkel, die vielleicht nicht immer so seien, wie sich die Eltern das wünschten. Schrenk forderte dazu auf, ihnen mit viel Geduld und Nachsicht zu begegnen. Liebe und ein Gebet könnten vieles bewirken. Der Pater forderte die Wallfahrer auf, den Glauben zu leben. Der Mensch solel des Menschen Weg sein zu Gott, dann werde auch in den kommenden Jahren noch geglaubt.

Pater Schrenk schloss Pater Andreas Edele in das Gebet mit ein, der am Samstagnachmittag im Krankenhaus in Balingen nach schwerer Krankheit verstorben ist.