Die letzte große Lücke auf dem Baugelände, auf dem früher die Textilfabrik Ammann stand, wird geschlossen. die Lebenshilfe Zollernalb will dort bauen. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Zwei große Baukörper mit 16 Wohneinheiten sollen gegenüber dem Schulzentrum entstehen

Der Kreis schließt sich, der letzte große Bauplatz im Wohngebiet "Bäumäcker" gegenüber des Schulzentrums wird sich füllen. Die Lebenshilfe Zollernalb plant dort die Erstellung von zwei großen Wohnblöcken mit 16 Wohneinheiten für Menschen mit und ohne Behinderung.

Von Thomas Kost

Haigerloch. Als Bürgermeister Heinrich Götz am Donnerstag im Beschließenden Ausschuss der Stadt eine dicke Bauakte hervorzog und das Lebenshilfe-Projekt den Ausschussmitgliedern vorstellte, war die Resonanz darauf sehr positiv.

Er selbst war sehr froh darüber, dass die Lebenshilfe jetzt auch den Schritt nach Haigerloch macht und hofft insgeheim, dass sich daraus langfristig noch etwas mehr entwickeln kann. Götz: "Was die Stiftung leistet, ist beachtlich."

Entstehen sollen zwei dreigeschossige Baukörper, die in der Mitte durch ein gemeinsames Treppenhaus mit Aufzug verbunden sind. Die beiden Wohneinheiten sollen 16 Wohnungen in den verschiedensten Größen aufnehmen. Vom Einzimmer-Appartement bis zur Vier-Zimmer-Wohnung. Von rund 47 Quadratmeter Fläche bis zu 120 Quadratmeter. Dazu kommt eine Tiefgarage mit zehn behindertengerecht ausgebauten Stellplätzen sowie neun Stellplätze im Freien. Man wolle das Projekt in Haigerloch verwirklichen, so erklärte Lebenshilfe-Geschäftsführerin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende Monika Betz unserer Zeitung, weil es entsprechende Nachfragen gegeben habe. Auch Menschen mit Behinderungen möchten laut ihr heute zunehmend eigenständig sein und in eigenen Wohnungen anstatt in Wohngemeinschaften leben.

Betz hofft, dass man mit dem Bauprojekt beginnen kann, sobald alle behördlichen und amtlichen Genehmigungen vorliegen. Obwohl laut ihr noch kein Bauzeitplan vorliegt, rechnet sie mit einer etwa einjährigen Bauzeit.

Damit schließt sich gewissermaßen ein Kreis. Als das Empfinger Planungsbüro Gfrörer noch vor dem Abriss der Textilfabrik Ammann dem Gemeinderat im Jahr 2011 Pläne für ein Wohngebiet auf dem 8400 Quadratmeter großen Areal vorstellte, hatte er genau an dieser Stelle große Mehrgenerationenhäuser vorgesehen.