Vertreter aus neun Stetten trafen sich am Samstag in der Glückaufhalle zum Empfang der Stadt Haigerloch und des Teilortes Stetten. Dabei wurde viel gelacht. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

41. Stetten-Turnier: Politischer Empfang für Vertreter der neun beteiligten Orte wird zur launigen Angelegenheit

Von Thomas Kost

Haigerloch-Stetten. Die Freundschaft beim 41. Stetten-Turnier wurde nicht nur auf grünem Rasen oder im Festzelt zelebriert, sondern auch auf dem politischen Parkett. Die Stadt Haigerloch und die Ortschaft Stetten hatten zum Empfang in die Glückaufhalle eingeladen.

Dort trafen sich Vertreter aller neun am Turnier beteiligten Stetten, um Grußworte auszutauschen. Es war ein launiger Empfang in locker Atmosphäre, ohne allzu steife Reden. Schließlich hatte Ortsvorsteher Konrad Wiget mit dem Versprechen gelockt, dass derjenige den größten Geschenkkorb erhält, der die kürzeste Rede hält.

Zum gelungenen Festakt trug maßgeblich auch die Musikkapelle aus dem Bergwerksort unter der Leitung von Dirigent Gerhard Nesselhauf bei. Sie spielte tolle Musik und beim Auftritt des gesangsgewaltigen Duos Patricia Nell und Timo Pfeffer bei. Prompt blieb manchem Gast der Mund vor Staunen offen. Prompt bekam der MV Stetten für seine tollen Darbietung vom Ortsvorsteher von Stetten bei Mühlheim an der Donau, Emil Buschle, eine Einladung zum dortigen Kesselbachfest ein.

Bei den Ansprachen wurde die seit 41. Jahren während Freundschaft betont, die sich aus dem sportlichen Wettbewerb entwickelt hatte, den Norbert Koblitz aus Stetten im Remstal 1974 aus der Taufe gehoben hatte. Familienmitglieder des 2008 verstorbenen Turniergründers waren am Samstag in der Glückaufhalle ebenfalls anwesend. Seine Enkeltöchter verteilten am Pfingssonntag bei der Siegerehrung (siehe weiteren Bericht) die Siegerpokale.

Ortsvorsteher Konrad Wiget eröffnete den Reigen der Grußworte und begrüßte alle "die aus Stetten sind und alle, denen diese Gnade nicht zuteil wurde". Damit hatte er die Lacher schon mal auf seiner Seite. Insbesondere freute sich Wiget auf die Anwesenheit von Landrat Günther-Martin Pauli, der – obwohl schon auf dem Sprung in den Urlaub – kurz nach Stetten gekommen war, um den Gästen aus den acht anderen Stetten seine Aufwartung zu machen. Haigerlochs Bürgermeister Heinrich Götz offenbarte in seiner Ansprache lyrisches Talent: "Ich bin entzückt und grüß euch alle, in unserer schönen Glückaufhalle". Den Bund der neun Stetten ließ er hoch leben.

Die beteiligten Orte könnten stolz auf ihre Tradition sein, meinte der neue WfV-Bezirksvorsitzende Wolfgang Haug. Das Stetten-Turnier sei ein Beweis dafür, wie sehr Fußball die Menschen verbinde.

Roland Pfeffer, stellvertretender Vorsitzender des Turniergastgebers Grün-Weiß Stetten bedankte sich auch im Namen seines Vorstandskollegen und Vereins-Vorsitzenden Mihael Nemecek bei allen, die zum Gelingen des 41. Stetten-Turniers beitragen. Das sind in erster Line eine Vielzahl von Helfern, rund 350 waren bei den Turniertagen im Einsatz. In die selbe Kerbe schlug Heinz Albiez, Vorsitzender des Stetten-Turniers. Ohne viele Helfer wäre ein solches Fest nicht denkbar, Hinter dem Stetten-Turnier, erklärte er weiter, stecke eine "über Jahrzehnte wunderbar gewachsene Freundschaft".

Danach stellten Vereinsvertreter, Stadträte, Ortsvorsteher oder auch Bürgermeister ihre Stetten vor und brachten Gastgeschenke mit, das konnten Klosterschnäpsle (Stetten bei Hechingen) oder edle Tropfen (von den Stetten aus Weinanbau-Gebieten) sein. Zum Schluss war Gelegenheit, bei einem von der Metzgerei Heck vorbereiteten Buffet das persönliche Gespräch zu suchen. Gastgeber des nächsten Stetten-Turniers 2016 ist übrigens Stetten in der Pfalz.