Kommunales: Stadt legt Abrechnung der Mundarttage und des Christkindlesmarktes vor

Sowohl die Mundarttage als auch der Haigerlocher Christkindlesmarkt sind jedoch für die Stadt Zuschussgeschäfte. Dennoch werden beide in Zukunft fortgesetzt werden.

Haigerloch. Es ging am Dienstag allerdings weniger um eine Grundsatzdebatte über Sinn und Zweck dieser Veranstaltungen, sondern vielmehr darum, dem Gemeinderat einen detaillierten Überblick zu verschaffen, in welchem Verhältnis Kosten und Einnahmen zueinander stehen und wo genau die größten Kostenfaktoren liegen.

Die Einnahmen beim Christkindlesmarkt 2016 betrugen insgesamt knapp 11 200 Euro, wobei der Löwenanteil (rund 10 600 Euro) aus Standgebühren der 82 Teilnehmer stammt und 630 Euro aus dem Pfand für Glühweintassen. Ein Jahr vorher hatte man noch rund 13 200 Euro eingenommen.

Geringere Einnahmen hier, höhere Ausgaben dort: Die Investitionen für die Organisation und Durchführung des Marktes überstiegen 2016 die Einnahmen um gut das Vierfache. Sie lagen bei knapp 45 500 Euro und damit deutlich über den Ausgaben der Stadt für den Christkindlesmarkt 2015 (39 000 Euro).

Woher kommen aber diese Kosten? Aus 20 verschiedenen Posten, aber die größten Brocken sind die Kosten für den Einsatz des Bauhofes (rund 17300 Euro) und die zentrale Festbühne beim Marktplatzbrunnen, auf der seit 2013 ein Rahmenprogramm geboten wird. Bühnenmiete, Beleuchtung und Beschallung verschlingen rund 7100 Euro.

Auch die Stromversorgung der Stände und das Aufstellen von Stromkästen schlagen ordentlich zu Buche. Nämlich mit rund 5100 Euro. Dazu kommen Netzanschlusskosten für die Netze BW in Höhe von rund 2100 Euro. Schließlich waren für die einmalige Beschilderung des Christkindlesmarktes rund 5300 Euro fällig.

Dennoch soll der Christkindlesmarkt auch 2017 stattfinden – übrigens am 16. und 17. Dezember. Im Gemeinderat gab es niemanden, der diesen Markt in Frage stellte. Allerdings gab es einen Vorschlage, ob man beim Strom langfristig sparen könnte, indem man feste Stromversorgungen installiere und nicht immer Verteilerkästen aufbaue.

Demgegenüber war das Defizit für die Haigerlocher Mundarttage – seit 2016 sind sie im Trillfinger Vereinsheim – überschaubar. Es lag nämlich bei knapp 1300 Euro. Die Einnahmen aus Kartenverkauf und Sponsoring für die beiden Veranstaltungen in diesem Frühjahr betrugen knapp 3900 Euro. Die Ausgaben für Honorare, Technik, Drucksachen und GEMA lagen bei knapp 5200 Euro.

Zum Kabarett-Abend mit Ernst und Heinrich kamen 131 Besucher und zu "Spätzle mit Soß’" mit dem Lindenhof-Duo Berthold Biesinger und Bernhard Hurm 94.