Facility Manager Jörg Seidel (links) schaut Ulrich Burkhart beim Verlegen der Elektrik in einem der Klassenzimmer zu. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Sechswöchige Ferien werden für Instandsetzungsmaßnahmen genutzt / Im Mittelpunkt steht Sanierung der Aula

Von Thomas Kost

Haigerloch. Wenn das Lärmen der Schüler pünktlich mit dem Ferienbeginn verstummt, heißt das noch lange nicht, dass das Haigerlocher Schulzentrum in einen sechswöchigen Tiefschlaf verfällt. In den Sommerferien schlägt meistens die Stunde der Handwerker. Das ist auch 2014 so.

In einem so großen Gebäudekomplex gibt es immer etwas zu tun und in diesem Jahr ist die Aula zwischen Gymnasium und Realschule an der Reihe. Für deren Sanierung gab es drei Planungs-Varianten und der Gemeinderat hatte sich bereits im Mai für die günstigste Sanierung (Kosten von knapp 154 000 Euro) entschieden. Günstig heißt aber nicht, dass man allzu viele Abstriche macht: Auch diese Variante kommt nahezu einer Generalsanierung gleich. Billiger ist sie aber vor allem deshalb, weil man auf den Ausbau der podestartigen Bühne in der Aula verzichtet hat. Unter der Holzverkleidung befindet sich nämlich massiver Beton und diesen zu entfernen hätte eine ganze Menge Geld verschlungen.

Im Vordergrund bei der Sanierung dieses Musikraums steht vor allem die Verbesserung des Schallschutzes. Diesen erreicht man durch den Einbau einer so genannten abgehängte Schallschutzdecke unter der man zusätzliches Dämmaterial verbauen kann. Allein dieser Posten – ausgeführt von der Albstädter Firma Systembau Mäder – kostet 37 000 Euro.

Dazu kommen elektrische und kommunikationstechnische Installationen durch die Harter Firma Vollmer (Vergabesumme 45 000 Euro). Auch der Bodenbelag wird ausgebessert und neu versiegelt (Firma Schellhammer Rosenfeld; 7000 Euro) und ein Sonnenschutz an den Fenstern installiert (Firma Merkle Nagold; 11 500 Euro). Außerdem muss der Schreiner an die Innentüren und an die Verkleidung auf der Rückseite der Aula ran (Schreiner Schrenk Haigerloch; 8800 Euro) und der Maler Wände, Decken und Heizkörper streichen (Geiger Albstadt; 4700 Euro).

Bis die Schule Mitte September wieder beginnt, soll alles fertig sein. Derzeit sind vor allem die Deckenbauer am Werk. Wenn Facility-Manager Jörg Seidel ihnen zuschaut, hat er stets ein Auge auf den teuren Schimmel-Flügel, über dem am Dienstag eines der Baugerüste thronte. "Den wollten wir vor der Sanierung eigentlich aus der Aula rausbringen, aber das Ding ist unglaublich schwer", sagt er beim Rundgang über die Baustelle. Der Flügel, so schätzt er, wiegt zwischen 3- und 400 Kilogramm.

Die Aula ist aber nicht der einzige Ort im Schulzentrum, in dem derzeit geschafft wird. Auch zwei Klassenzimmer im obersten Stock des alten Gymnasiumgebäudes werden auf Vordermann gebracht. Sie erhalten neue Bodenbeläge (Firma Stimac) und Decken (Firma Merz) und neue Wandanstriche durch Malermeister Michael Henle aus Stetten. Elektromeister Ulrich Burkhart aus Haigerloch verlegt die Beleuchtungselektrik unter den neuen Decken neu. Das Selbe wird auch im Rückzugsraum für Oberstufenschüler des Gymnasiums im so genannten Zweierbau gemacht.

Im Sechserbau der Realschule wiederum ist die Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen erforderlich, zum Beispiel die Auskleidung von Versorgungsschächten mit feuerfesten Wänden. Dafür sind die Kosten auf rund 10 500 Euro veranschlagt.

Koordiniert wurden die Sanierungsarbeiten vom städtischen Bautechniker Bernd Wannenmacher.