Fast zwei Dutzend verdiente Musiker wurden am Samstag beim Festakt zum 160-jährige Bestehen der Musikkapelle Owingen mit Ehrennadeln ausgezeichnet, darunter auch Dirigent Frank Schnell (links, neben dem Vorsitzenden des Blasmusik-Kreisverbandes, Heiko-Peter Melle und der Vereinsvorsitzenden Stefanie Weißhaar). Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

160 Jahre MK Owingen: Bei Festakt wird herausragende Entwicklung des Vereins gewürdigt

Von Thomas Kost

Haigerloch-Owingen. Mit Gedenken auf dem Friedhof, Feierstunde für geladene Gäste und schließlich einem bombastischen Konzert gemeinsam mit der Stadtkapelle Rottenburg feierte der Musikverein Owingen am Samstag seinen 160. Geburtstag.

Nachdem auf dem Friedhof bei der Weiler Kirche zunächst in einer kurzen Feierstunde der Toten des Vereins gedacht wurde, war es Stefanie Weißhaar – eine der drei Vereinsvorsitzenden – die beim Festakt in der Eyachtalhalle kurz die Geschichte der Musikkapelle darlegte. Sie schilderte deren Gründung 1854 und auch das Wiederwachen der Musik in Owingen nach zwei Weltkriegen. Besonders stolz war sie auf die Jugendarbeit, der MKO. Weißhaar: "Sie war und ist ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit."

"Was als kleine Blasmusikkapelle begann, ist heute zu einer Höchststufen-Kapelle geworden", zollte Bürgermeister Heinrich Götz der Entwicklung der Musikkapelle Owingen Respekt. Von der ersten Stunde an sei es nicht nur um die Freude am gemeinsamen Musizieren gegangen, sondern auch um den Anspruch, hohe musikalische Qualität zu entwickeln. Dass es gelungen sei, beide Aspekte miteinander perfekt zu verbinden, dafür nannte Götz beispielhaft die Namen der Dirigenten Hans Schellinger, Friedrich Stifel, Otto Stumpp und aktuell Frank Schnell.

"160 Jahre Musikkapelle Owingen, das ist wahrlich ein Grund zu feiern", freute sich Heiko -Peter Melle, Vorsitzender des Blasmusik-Kreisverbandes Zollernalb. Er bezeichnete den Musikverein, der 1978 und zuletzt 2008 Kreismusikfeste ausgerichtet hatte und die Pro-Musica-Plakette und die Conradin-Kreutzer-Tafel sein eigen nennen darf, als "Steinchen in der Krone des Blasmusikverbandes, auf das wir alle stolz sind." Melle zeichnete schließlich gemeinsam mit Stefanie Weißhaar 23 verdiente Musiker mit Ehrenzeichen und Urkunden des Landesblasmusikverbandes Baden-Württemberg (BVBW) aus.

Dabei ragte die Auszeichnung von Dirigent Frank Schnell aus. Ihm überreichte Melle für 20-jährige Tätigkeit als Dirigent die Dirigentennadel in Gold des BVBW. Seit 1999 bis heute dirigiert Schnell die Musikkapelle Owingen, dazu kamen Engagements in Dotternhausen und Ringingen. Zehn Jahre lang war er außerdem stellvertretender Kreisverbandsdirigent und mit Thomas Wunder für die musikalischen Belange im Kreisverband zuständig. Auch in der Jugendarbeit ist Frank Schnell immer wieder tätig gewesen, aktuell leitet er neben den Aktiven die JuKa II des Musikvereins Owingen.

Zu ihm gesellten sich Herbert Sinz und Richard Dehner, die für 40 Jahre als aktive Musiker mit goldenen Ehrennadeln mit Diamant des BVBW ausgezeichnet wurden. Dehner trat 1974 dem Musikverein Zimmern bei Bisingen bei und wechselte 1996 nach Owingen. Herbert Sinz ist ein "Eigengewächs" und seit seiner Jugend in der MKO aktiv.

Die weiteren Ehrungen:

u Goldene Ehrennadeln des BVBW für 30 Jahre: Dietmar Volm (seit 16 Jahren Vorsitzender der Jugendmusik), Dietmar Hebrank (16 Jahre Schriftführer der Jugendmusik), Harald Stifel (bis 2006 Vorsitzender der Jugendmusik) und Bernd Hömens (seit 2013 im Ausschuss).

u Silberne Ehrennadeln des BVBW für 20 Jahre: Stefanie Weißhaar, Marc Jerke, Daniel Lörch, David Volm, Uwe Fechter und Florian Schmoll.

u Bronzene Ehrennadeln des BVBV für zehn Jahre: Daniel Klaiber, Philipp Vogt, Iris Stifel, Moritz Stifel, Sonja Bleibel, Lena Dehner, Janina Zunzer, Lukas Hinger, Simon Schuhmacher, Louisa Sinz und Christian Volm.