Jugendreferentin Sarah Stoll (links) freut sich, dass Ideen wie das Sammeln von Gedanken und Gebeten an einer Wäscheleine bei den Gottesdienstbesuchern gut ankommen. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Gottesdienst: Gelungene Werbung für angeleitete Jugendarbeit

Von Birgit Fechter

Haigerloch. Kirche in Bewegung: Jugendreferentin Sarah Stoll präsentierte beim Gottesdienst am Sonntag in der Evangelischen Abendmahlskirche der Kirchengemeinde Ergebnisse ihrer Arbeit in Haigerloch.

Sarah Stoll ist seit März diesen Jahres Jugendreferentin der evangelischen Kirchengemeinden Haigerloch, Hechingen und Rangendingen. 40 Prozent der Stelle entfallen auf Haigerloch. Dieser Stellenanteil muss die Kirchengemeinde jedoch selbst finanzieren, da dafür keine Kirchensteuermittel bereit stehen. So müssen auch in den kommenden beiden Jahren jeweils 22 000 Euro aufgebracht werden.

Daher ist die Evangelische Kirchengemeinde dringend auf Spenden angewiesen. Um den Sponsoren, die bisher schon gespendet haben, "Appetit" zu machen, hat Sarah Stoll gemeinsam mit dem von ihr geleiteten Jugendkreis einen besonderen Gottesdienst vorbereitet.

Jugendreferentin Sarah Stoll hat schon viel auf die Beine gestellt.

"Ist der Tod schon das Ende?" lautete dessen Thema. Ihm näherten sich die Jugendlichen und später auch die Gottesdienstbesucher an verschiedenen Stationen. Bei der Lesung wurde der Bibeltext von den Jugendlichen mit Bildern begleitet. Es ging um Leiden, Angst, Tod und Ausgrenzung und letztlich um den Triumph durch die Verbindung mit Christus. Was in Terror und Angst beginnt, endet in Freude.

Pfarrerin Dorothee Kommer zeigte sich in der Predigt beeindruckt, davon was die Jugendlichen zeigten. Ihr gefalle es, dass Jugendliche Fragen stellten, denen Erwachsene lieber aus dem Weg gehen. Kommer ging auch auf die Ereignisse in Paris ein und fragte: "Wie passt das mit Gott zusammen?" Die Antwort könne nur gemeinsam mit Gott gefunden werden.

Pfarrerin Kommer lobte die Aktivitäten, die Sarah Stoll während ihrer kurzen Amtszeit schon auf die Beine gestellt hatte. Dazu zählen der Jugendkreis für Zwölf-bis 16-Jährige, eine Fahrt zum Evangelischen Kirchentag in Stuttgart, Freizeitaktivitäten in den Sommerferien sowie Teilnahme am Weltfairänderer-Wochenende am Schulzentrum.

Ihrer Erfahrung nach, erklärte Sarah Stoll, wollen Jugendliche gefragt werden, wollen sich einbringen. Dazu hatten auch die Gottesdienstbesucher Gelegenheit. An verschiedenen Stationen zum Thema Tod und Weiterleben. Auf Zetteln konnten eigene Gedanken oder Gebete formuliert werden, es bestand auch die Möglichkeit, an einem Bild mitzumalen. Die erwachsenen Gottesdienstbesucher ließen sich vom Elan der Jugendlichen gerne anstecken und machten eifrig mit. Musikalisch umrahmt mit modernen Rhythmen wurde der Gottesdienst von Markus Ehmann, Matthias Hermann und Thomas Winning.

Die Sponsoren konnten sich beim Gottesdienst und auch beim anschließenden Kirchcafé im Gespräch mit Sarah Stoll jedenfalls davon überzeugen, dass das Geld für die Jugendreferentin gut angelegt ist.