Die Bedarfsdeponie Lehen wartet auf ihre Reaktivierung. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Deponie "Lehen": Auflagen zu erfüllen

Haigerloch-Gruol. Die still gelegte Gruoler Deponie "Lehen" soll nach der Verpachtung der großen Erddeponie "Grund" bei Stetten an die Strabag AG eine Versorgungslücke schließen. Doch die Reaktivierung der Deponie ist ein wenig ins Stocken geraten.

Eigentlich ist schon alles festgezurrt: Bereits im Februar hatte der Gemeinderat die Aufträge zur Ertüchtigung von Lehen erteilt und die Arbeiten zur Herstellung von Fahrwegen, einer Stützmauer, eines Lagerplatzes für Grüngut und zum Bau einer neuen Zaun- und Toranlage vergeben.

Doch immer noch steht am Eingang zu der Deponie mit einem Restvolumen von 62000 Kubikmetern das alte, verrostete Eingangstor.

Dass es derzeit nur "in Trippelschritten" weitergehe, wie Ortsvorsteher Otto Schneider am Donnerstag im Ortschaftsrat meinte, hat gleich mehrere Gründe.

Zum einen, so erklärte er es, fordere das Landratsamt einen ökologischen Ausgleich für das Zuschütten einer "Flachland-Mähwiese" und die Stadt habe ein bisschen gebraucht, um ein adäquates Ersatzgrundstück zu finden. Zum anderen wurde für den Lagerplatz für Grüngut Brandschutzmaßnahmen verlangt. Ein Löschwasservorrat von 96 Kubikmetern, erklärte Schneider, sei aber "kostenmäßig" einfach nicht herzustellen. Inzwischen sei das Landratsamt von seinen Forderungen aber wieder etwas zurückgetreten. Dazu kommt noch der Abstand zu einem Graben, den man einhalten muss.

Alles in allem muss man beim künftigen Verfüllen von "Lehen" wohl gewisse Abstriche machen. Otto Schneider schätzt, dass man etwa 28 Prozent weniger Fläche nutzen könne, als möglich wäre.