Ehrungen verdienter und langjähriger Mitglieder gab es beim Festakt anlässlich des 95. Geburtstages des SV Weildorf. Redner wie Ortsvorsteher Markus Gauss (rechts) gratulierten dem Geburtstagskind (links Vereinschef Harald Schädle). Foto: Bäurle Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläumsfeier: SV Weildorf feiert 95. Geburtstag mit Lobreden und lustigen Anekdoten

Von Max Bäurle

In Weildorf versteht man es, zu feiern. Dies zeigte sich beim Festakt anlässlich des 95. Geburtstags des Sportvereins am Samstagabend im Hagastall.

Haigerloch-Weildorf. Reden, in denen man auf wichtige Ereignisse zurückblickte, lustige Anekdoten, Dankesworte und Lobreden prägten die Veranstaltung. Für die musikalische Unterhaltung war eine Abordnung des örtlichen Musikvereins zuständig, die ein Udo- Jürgens-Medley und das Hohenzollernlied erklingen ließ. Bei der deutschen Nationalhymne und "Dem Land Tirol die Treue" animierten die Musiker zum Mitsingen.

Vereinschef Harald Schädle streifte die markantesten Ereignisse der vergangenen 95 Jahre des Vereins, der am 25. September 1921 gegründet wurde. 1953/54 habe man die erste Meisterschaft errungen, und auch in den Jahren 1992/93 und 1995/96 hätten die Fußballer nochmals Titel feiern dürfen. Die Saison 1975/76 sei die erfolgreichste des SV Weildorf gewesen. Hier sei man Bezirkspokalsieger geworden und habe die Meisterschaft, verbunden mit dem Aufstieg, geschafft. 1958 sei der jetzige Sportplatz eingeweiht worden, und seit 1982 dürfe man auf ein Sportheim verweisen, das Schädle als "Herz des SVW" bezeichnete. Seit 2001 bilde Weildorf zum zweiten Mal eine Spielgemeinschaft mit Bittelbronn, innerhalb der sich der SV Weildorf auch für sich alleine genommen positiv entwickelt habe. 18 Weildorfer seien aktuell in den beiden Teams der SG aktiv, insgesamt zähle das Geburtstagskind beinahe 160 Mitglieder.

Die Herzsportgruppe unter der Leitung von Gerhard Frank bezeichnete der Vorsitzende als "tolle Truppe", er verwies weiter auf die Damengymnastik und die Tennisspieler des Vereins. Schädle sprach zudem von einem äußerst positiven Kassenstand.

Wolfgang Haug, Vorsitzender des Bezirks Zollern, bezeichnete den SV Weildorf als einen der traditionsreichsten Vereine des Bezirks. Er lobte die Amtsinhaber und sprach ihnen für ihr Engagement seinen Dank aus. Auch die funktionierende Jugendarbeit hob er heraus. Als Geburtstagsgeschenk hatte er einen Fußball des WFV mitgebracht.

Andy Schäfer, Vorsitzender des SV Bittelbronn, überbrachte seine Glückwünsche auf originelle Weise, und zwar in Form eines fingierten Briefs, in dem ein betagter Mann seiner 95-jährigen Frau gratuliert. Die Partnerschaft des Paares sollte zudem die seit 15 Jahren bestehende Partnerschaft des SV Weildorf mit dem SV Bittelbronn symbolisieren. Somit galt es am Samstag auch, den "15. Hochzeitstag" zu feiern.

Laut Weildorfs Ortsvorsteher Markus Gauss hat der Verein "immer solide gearbeitet" und sich "vernünftige Ziele" gesetzt. Bezüglich einiger Entscheidungen in der Vergangenheit habe man auch Mut bewiesen. Es seien immer Menschen mit Herz am Ruder gewesen. Gauss hatte auch lustige Anekdoten parat. So verwies er unter anderem auf die Tatsache, dass sich früher auf dem Sportplatz Bäume befanden. Mit noch mehr Anekdoten wartete der ehemalige Vereinschef und Ortsvorsteher Dieter Beller auf. So gab es Frotzeleien rund um die frühere Damenmannschaft des SVW zu hören. Weiter bekannte Beller, beim Eyachpokal in Gruol 1968 habe Weildorf unbemerkt mit zwölf Akteuren gespielt.

Die tolle Freundschaft mit der DJK Weildorf/Bayern wurde von mehreren Rednern hervorgehoben.