Zur Höchstform lief der Musikverein Bad Imnau bei seinem Jahreskonzert auf. Mit von der Partie bei diesem Konzertabend waren die Jugendkapelle und der Musikverein Lyra Wittershausen. Foto: Haid Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert: Musikverein Bad Imnau überzeugt / MV Wittershausen als Gastkapelle

Haigerloch-Bad Imnau. Das beste Geschenk zu seinem 15. Jubiläum als Dirigent bekam Jochen Schlotter von seiner eigenen Kapelle. Der Musikverein Bad Imnau beeindruckte beim Jahreskonzert am Samstag nämlich mit einem vielseitigen Auftritt.

Mit von der Partie war als Gastverein der Musikverein "Lyra" Wittershausen. Eröffnet wurde der Konzertabend aber von der Jugendkapelle Bad Imnau/Hart/Haigerloch/Trillfingen mit den festlichen Kompositionen "Jupiter Hymn" von Gustav Holst und dem anschließenden "The Little Magyar" arrangiert von Alfred Bösendorfer.

Es folgten Melodien aus den Filmen "Pirates of the Caribbean" von Klaus Badelt und aus "Transformers" von Alexander Pfluger. Als Zugabe legten die beiden Dirigenten Mathias Kessler und Uwe Schmidt nach viel Beifall die "I love Polka" auf.

Als Einstieg in ihren Auftritt wählten die 25 Musiker und Musikerinnen des MV Bad Imnau das fanfaren- und hymnenartige Stück "Vita pro musica" (Ein Leben für die Musik) von Thiemo Kraas. Begeistert war das Publikum von der Filmmusik "Star Wars – das Erwachen der Macht" von John Williams, die auf faszinierende Weise den Kampf zwischen Gut und Böse widerspiegelte. Das Stück stellte in technischer wie musikalischer Hinsicht besondere Ansprüche an die Aktiven und den Dirigenten.

Visionen, Vorstellungen anregen, dies war das Ziel, welches Stefan Kurzo beim Konzept zu "Visions – Visionen" hatte. Nicht nur die Instrumente ertönten geheimnisvoll, auch das Licht wurde dunkler. Die Bläserinnen und Bläser schufen mit ihren Stimmen einen mystischen Teppich für diverse Solisten. Das bekannte "Musik liegt in der Luft" von Heinz Gietz beinhaltete Melodien aus der Zeit der legendären Fernsehsendung mit Moderator Dieter Thomas Heck.

Mit "80er-KULT(tour)" hat Thiemo Kraas ein großartiges Arrangement geschaffen, in dem er fünf Hits aus jener Zeit auf meisterliche Weise verarbeitete. Nachdem die ersten drei Titel "Skandal im Sperrbezirk", "Ohne dich (schlaf’ ich heut Nacht nicht ein)" und "1000 und eine Nacht" zunächst einzeln vorgestellt werden, wurden der "Sternenhimmel" (Hubert Kah) und Falcos "Rock Me Amadeus" geschickt miteinander kombiniert. Viel Beifall war der verdiente Lohn für diesen Auftritt.

Mit "Berliner Luft", ein Operettenlied im Marschrhythmus aus der gleichnamigen Burleske von Paul Lincke, welche 1904 erstmals aufgeführt worden war, setzten die Musiker aus dem Kurort einen schmissigen Schlusspunkt unter ihren Auftritt. Nach tosendem Beifall erklang als Zugabe "die böhmische Liebe" und als Gesangsduo in den Themenpassagen zogen Christine Lohmiller zusammen mit Jochen Schlotter die Aufmerksamkeit auf sich.

Nach den Ehrungen war es der stark besetzte Musikverein "Lyra" Wittershausen, welcher mit seinem Dirigenten Oliver Martini das Publikum mit Werken wie "Overture to a New Horizon" von Robert Sheldon, dem "Klang der Alpen" von Kurt Gäble, dem James-Bond-Song "For your Eyes Only" "Music" von John Miles und dem Marsch "Kaiserin Sisi" von Timo Dellweg überzeugte. Den über dreistündigen Blasmusikabend moderierte Christine Lohmiller. Bei der Jugendkapelle übernahm zuvor Joanna Mindriano dieses Part.